Fußball-Kreisoberliga

Die Null soll stehen – so lange wie möglich

SG Azzurri/Olympia Lampertheim möchte den Tabellenzweiten SG Unter-Abtsteinach ärgern, bleibt aber realistisch

Von 
Matthias Bähr
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Florian di Lella macht sich nichts vor: In Unter-Abtsteinach ist er mit seiner Mannschaft am Sonntag nur Außenseiter. © Berno Nix

Ried. In der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße gastiert die SG Azzurri/Olympia Lampertheim am Sonntag beim Tabellenzweiten SG Unter-Abtsteinach. Und diese verfügt mit Nils Makan über einen ganz besonderen Spieler.

Makan zieht bei den Unter-Abtsteinachern nicht nur im Mittelfeld die Fäden, sondern kann auf einen ganz besonderen Verwandten verweisen, der sich einst im Fußball bundesweit einen Namen machte. Die Rede ist von Makans Vater Hans-Peter, der zusammen mit fußballerischen Größen wie Hermann Ohlicher, Helmut Rohleder, Guido Buchwald, den Förster-Brüdern oder Karl Allgöwer 1984 Deutscher Meister wurde. Der Stuttgarter Meistertrainer hieß damals Helmut Benthaus.

Eindringliche Warnung

„Ebenso wie sein Vater weiß auch Nils, wie Fußball gespielt wird. Deswegen müssen wir auf ihn ganz besonders aufpassen. Gleiches gilt für Torjäger Dogukaan Sengül, der schon 20 Mal getroffen hat“, möchte Florian di Lella nicht damit aufhören, vor dem kommenden Gegner zu warnen. „Wir sind natürlich nur der krasse Außenseiter. Aber wenn wir in Unter-Abtsteinach die Null so lange wie möglich halten, gelingt uns dort vielleicht eine Überraschung“, hofft di Lella im Odenwald auf eine kleine Sensation.

Dabei bedauert er, dass es bei seiner Elf personell nicht zum Besten bestellt ist. Er betont jedoch, dass Marcel Mlynek, Linus Kuby und Kevin Haberkorn bei der ersten Mannschaft dabei sein werden.

„Die Jungs haben einen guten Charakter und wollen alles daran setzen, dass wir mit der ersten Mannschaft die Klasse halten“, sagt di Lella. Ungeachtet dessen betont er, dass die Verantwortlichen alles daran setzen müssen, um beide Mannschaften in ihren jeweiligen Ligen zu halten.

Di Lella plant langfristig

„Schade, dass die Spielgemeinschaft im Sommer aufgelöst wird. Aber ich werde versuchen, bis zum Rundenende auch mit der Olympia so eng wie möglich zusammenarbeiten, damit auch diese die benötigten Punkte noch holt“, versichert di Lella.

Er bedauert, dass es am vergangenen Sonntag nicht zum Heimsieg über den TV Lampertheim reichte. Ungeachtet der Tatsache, ob die Azzurri die Klasse halten oder in die Kreisliga A absteigen müssen, sieht sich di Lella in seinem Amt bestätigt und möchte dieses auch über die Saison hinaus ausüben. „Ich habe das Amt angetreten, um längerfristig für Azzurri Lampertheim arbeiten zu können“, sagt der neue Trainer, der Ende März Übungsleiter Giovanni Marino abgelöste.

TVL empfängt Wald-Michelbach

Spielfrei war am vergangenen Wochenende Eintracht Wald-Michelbach II. Die Reserve des Verbandsligisten, die nach der Jahrtausendwende zu einem fulminanten Höhenflug ansetzte, muss am Sonntag zum Lampertheimer Sportzentrum Ost reisen. Dort trifft sie mit dem TV Lampertheim auf einen Gegner, der mit nunmehr 29 Punkten fast frei von Abstiegssorgen ist.

Nicht nur in Groß-Rohrheim wird am Sonntag ein Derby gespielt, sondern auch in Lorsch, wo die gastgebende Olympia die Tvgg empfängt. Beide Mannschaften sind zwar Tabellennachbarn, haben aber nur noch geringe Chancen, Relegationsplatz zwei zu erringen.

Zudem befindet sich Olympia Lorsch, nachdem der Hemsbacher Florian Schuster sein Amt nur wenige Wochen ausübte, wieder auf Trainersuche. hias

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