Nordheim/Wattenheim. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A bejubelte die SG Nordheim/Wattenheim am Sonntag im Derby gegen den VfR Bürstadt einen wichtigen 2:1 (0:1)-Heimsieg. Ein Erfolg, zu dem Jonas Reis nicht nur die Vorlage zum 1:1 von Jan Maksymczyk in der 49. Minute, sondern auch per Freistoß den Siegtreffer zum 2:1 (65.) beisteuerte. „Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. In der Halbzeitpause gab es dann einen Ansprache von unserem Trainer Jens Stark und auch ich habe etwas gesagt“, ergriff Jonas Reis in der Kabine das Wort. Schließlich drohte die seit dem 16. Oktober 2022 auf einen Sieg wartenden Sportgemeinschaft im Falle einer Niederlage gegen den Mitkonkurrenten VfR Bürstadt den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren.
Mit dem Erfolg im Derby konnte die NoWa die Rote Laterne hingegen an den SV Winterkasten weiterreichen, der in der kommenden Saison wohl eine Spielgemeinschaft mit dem Ortsnachbarn SV Lindenfels eingehen wird. Bei eben jenem SV Lindenfels muss die SG NoWa am kommenden Sonntag antreten. „Wir stehen jetzt auf dem Relegationsplatz, aber jetzt muss es für uns natürlich weitergehen“, will Reis mit der NoWa nun auch beim Tabellendritten im Odenwald Zählbares holen.
„In der laufenden Saison hatten wir viele Spiele in denen wir zunächst geführt und dann am Ende noch das Gegentor bekommen und verloren haben“, sieht Reis die SG NoWa in der aktuellen A-Liga-Saison nicht vom Glück verfolgt. „Am Sonntag ist es in der zweiten Hälfte dann auch für mich persönlich richtig gut gelaufen. Jan Maksymczyk ist ein guter Freund, mit dem ich schon seit der Jugend zusammenspiele. Ich wusste, wie er laufen wird und konnte ihm den Ball daher fast blind zuspielen, als er zum 1:1 getroffen hat“, leitete der 23-jährige, der sich aktuell auf der Position des Innenverteidigers sehr wohl fühlt, die Wende im Derby gegen den VfR ein – die er letztlich mit einem Freistoßtor aus rund 20 Metern selbst abschloss. „Den habe ich ganz gut um die Mauer gezogen, wobei die auch nicht so gut gestellt war“, ruft sich Reis sein zweites Saisontor in Erinnerung.
„Jonas hat einen Hammer im Fuß, er kann das Spiel lesen und hat ein gutes Stellungsspiel. Er war am Sonntag auch der überragende Spieler“, verteilte SG-Coach Jens Stark ein Sonderlob an seinen Innenverteidiger. Der Name Reis findet sich dabei im Kader der NoWa gleich zweimal. „Mein zwei Jahre jüngerer Bruder Nils Reis spielt ebenfalls hier, allerdings stehen wir momentan eher selten gemeinsam auf dem Platz, weil wir aktuell beide dieselbe Position spielen. Da wir mehrere Jonasse im Team haben bin ich auf dem Platz dann ,Reis‘ und er ist ,Nils‘“, erklärte Reis.
Seit Februar hat Jonas Reis eine neue Arbeitsstelle, ist der gelernte Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung doch seitdem bei DHL Freight in Worms-Rheindürkheim als Disponent tätig. „Da arbeite ich zum Teil bis 19.30 Uhr und kann daher ab und an auch erst später ins Training kommen, das bei uns momentan ja, wie auch die Spiele, noch im Pfaffenau-Stadion in Biblis stattfindet. Wenn wir wieder in Wattenheim spielen und trainieren, dann kann ich wieder von zuhause aus zum Sportplatz laufen“, zieht es Jonas Reis aber auch gerne mal zum SV Waldhof oder zu Eintracht Frankfurt ins Stadion.
„Ich war auch beim Champions League-Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille vor Ort“, drückt der 23-jährige aber noch einem anderen Club aus der Fußball-Bundesliga ganz besonders die Daumen. Schon seit Kindertagen begeistert ihn der FC Bayern München.
Jonas Reis
Jonas Reis wurde am 17. März 1999 in Worms geboren und wohnt in Biblis-Wattenheim nicht weit vom Fußballplatz der SG Nordheim/Wattenheim entfernt. An der Karl-Kübel-Schule in Bensheim hat er sein Fachabitur gemacht und ist Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung.
Von den Bambini bis zur D-Jugend spielte er beim FV Biblis. Danach erfolgte der Übergang in die Jugendspielgemeinschaft JSG BiNoWa und schließlich in den Juniorenförderverein JFV BiNoWa. Erste Station im Erwachsenenbereich war erneut der FV Biblis. Zur Saison 2019/2020 erfolgte sein Wechsel zur SG NoWa. and
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