Ried. Mit dem 2:1-Erfolg beim bis dato unangefochtenen Tabellenführer 1. FCA Darmstadt hat die FSG Riedrode ein dickes Ausrufezeichen in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt gesetzt. Doch mit dem FC Alsbach haben die Blau-Schwarz-Gelben am Sonntag (15.30 Uhr, Waldsportplatz) den nächsten Hochkaräter vor der Brust. Für Eintracht Bürstadt geht es am achten Spieltag zur SG Langstadt/Babenhausen, die bisher hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Riedrode – Alsbach
Geht es nach FSG-Trainer Duro Bozanovic, hat der 2:1-Coup in Arheilgen keinen großen Effekt auf das Binnenklima beim Tabellendritten. „Die Stimmung war schon die ganze Zeit gut. Wir trainieren im Schnitt mit 16 Leuten, in den vergangenen Wochen waren wir sogar an die 20 Mann und mehr. Aber natürlich sind das Punkte, die du nicht einkalkulierst“, erklärt Riedrodes Übungsleiter. Ein Stück weit sieht sich Bozanovic bestätigt: „Ich hatte ja vor dem Spiel gesagt: Es gibt immer was zu holen. Aufgrund der ersten Halbzeit, in der wir noch drei, vier hundertprozentige Chancen hatten, war unser Sieg nicht unverdient. In der Schlussphase haben wir es aber trotz Überzahl schlecht gemacht.“
Riedrodes Startbilanz von 13 Punkten aus sechs Spielen kann sich sehen lassen. Doch mehr noch als auf die Tabelle richtet sich der Blick des FSG-Trainers auf den Terminplan, der vier Liga-Heimpartien in Folge mit sich bringt. „Wenn man das Darmstadt-Spiel weglässt, sind das Mannschaften, die sich auf Augenmaß mit uns bewegen“, spricht Bozanovic angesichts der Duelle mit Alsbach, Bensheim und Höchst von „Wochen der Wahrheit“.
Die zuletzt spielfreien Alsbacher, die mit neun Punkten aus sechs Spielen den siebten Platz belegen, schätzt der FSG-Coach als „im Umschaltspiel gefährlichen Gegner“. Auch Alsbachs Trainer Robert Schmidt, der früher Spieler bei der SG Riedrode war, kenne er „sehr gut“.
„Am Sonntag war er bei unserem Spiel vor Ort und hat uns wohl beobachtet“, weiß Bozanovic: „Aber auch wir sind unangenehm und wissen um unsere Stärken. Wir wollen den Dreier in Darmstadt mit einem weiteren Sieg vergolden.“
Vincenzo Lucchese und Sören Heiderich fehlen verletzt. Timo Seyfried, der vor dem Arheilgen-Match kurzfristig ausfiel, kann wieder trainieren. Torjäger Sinisa Pitlovic absolviert seine erste Trainingswoche nach dem Urlaub.
Lang./Bab. – Et. Bürstadt
Ende Mai schickte die Eintracht die SG mit einer 7:0-Packung nach Hause. Keine vier Monate später sehen sich die Mannschaften unter ganz anderen Vorzeichen wieder. „Langstadt/Babenhausen hatte sich damals aufgegeben. Das Spiel wird mit der Partie im Mai nicht zu vergleichen sein“, glaubt Bürstadts Fußball-Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher. Sportlich kann sich die Eintracht zurzeit aber durchaus mit der Spielgemeinschaft vergleichen. Die Sigmund-Elf liegt mit acht Punkten aus ihren ersten sechs Spielen auf Platz neun – und damit nur einen Rang hinter Langstadt/Babenhausen. Die vor der Saison hoch gehandelte SG steht bei neun Zählern, verlor jedoch schon vier von sieben Ligapartien. „Sie laufen ihren Erwartungen hinterher. Umso mehr gehe ich davon aus, dass sie gegen uns mit aller Macht gewinnen wollen“, meint Haßlöcher.
Der 2:1-Sieg der FSG Riedrode bei Spitzenreiter Darmstadt entging auch dem Eintracht-Sportchef nicht. „Auch wir fahren nirgendwo hin, um etwas abzuschenken. Je länger wir dort die Null halten, umso besser wird das für uns sein. Wobei es sehr schwer wird, wenn unser Abwehrverhalten so bleibt wie zuletzt“, betont Haßlöcher.
Mehr Stabilität erhofft sich Bürstadts Abteilungsleiter von Kadir Kilic, der nach einer Rotsperre zurückkommt. Auch sonst sieht es personell gut aus – nicht zuletzt, weil sich die Eintracht kurzfristig dreifach verstärken konnte. Vom zurückgezogenen Liga-Konkurrenten Sportfreunde Heppenheim kamen Fabrizio Romagnolo, Azad Ekin und Artur Gunt. Romagnolo kam am Dienstag beim 0:3-Pokalaus bei Kreisoberligist SV Fürth schon zum Einsatz.
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