Vorbilder sichtbar machen

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In technischen Berufen kann auch als Klimaschützer agiert werden. © Quality Stock Art/ Stock Adobe

Die Berufsaussichten sind sehr gut, die Vielfalt der späteren Jobangebote groß: Trotzdem kann sich nicht jedes Mädchen für MINT-Fächer erwärmen. Die Abkürzung „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Die Gründe dafür sind vielfältig: „Es gibt etwa ein Drittel der Jugendlichen, die haben eine Vorstellung davon, was sie später machen wollen. Die sagen, dass so etwas nichts für sie ist“, sagte Helga Lukoschat, Vorstandsvorsitzende der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF). „ Der Großteil weiß aber gar nicht so genau, wo seine Neigungen liegen – und an die muss man ran.“

Mit „rankommen“ meint sie, junge Menschen mit den nötigen Informationen zu versorgen. Und da ergibt sich oft schon das erste Problem: Viele Eltern haben MINT-Studienfächer nicht auf dem Schirm. „Am einfachsten ist es, wenn Eltern zum Beispiel selbst Ingenieur sind – so kommen die Kinder damit in Berührung.“ Für alle anderen gilt: Informationen sammeln. Um Mädchen an technische und naturwissenschaftliche Berufe heranzuführen, ist es wichtig, Vorbilder sichtbar zu machen.

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red
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Auch Schnupper- und Projekttage oder der Girls’ und Boys’ Day bieten die Möglichkeit sich heranzutasten. „Im Alter von 15 bis 18 gibt es ein gutes Zeitfenster. Da beschäftigen sich Jugendliche mit Fragen rund um ihre Identität. Wenn sie dann andere Mädchen kennenlernen, die sich für Mathe oder Technik interessieren, verbindet das und sie fühlen sich nicht so alleine“, schildert Lukoschat ihre Erfahrung.

Interesse wecken, wo keines ist? Neigungen herauskitzeln, die nicht da sind? So etwas geht natürlich schief. Lukoschat findet aber: „Es geht darum, den jungen Menschen zumindest ein Spektrum an Möglichkeiten zu eröffnen.“ Für was sie sich am Ende entscheiden, entzieht sich oft dem Einfluss der Erwachsenen. dpa/tmn

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