Frankfurt. Feuerwehr und Rettungskräfte waren in der Silvesternacht in Hessen bei Hunderten Einsätzen im Land unterwegs. Allein in Hessens größter Stadt Frankfurt wurden rund 500 Einsätze gezählt. Die Feuerwehr war hauptsächlich mit vielen kleinen Bränden beschäftigt, die in Müllbehältern, Hecken und durch brennenden Müll sowie Unrat entstanden waren.
Die Einsatzkräfte waren zudem wegen Ruhestörungen, Streitigkeiten zwischen Betrunkenen oder Körperverletzungsdelikten auf den hessischen Straßen und Plätzen. Berichte über schwer verletzte Menschen gab es zunächst nicht. Die Polizeisprecher im Land berichteten überwiegend von vielen, aber nicht von außergewöhnlichen Vorkommnissen in der Silvesternacht.
Sicherheitskonzepte der Polizei haben sich bewährt
"Die Sicherheitskonzepte der Polizei haben sich bewährt", sagte Innenminister Roman Poseck (CDU) in einer ersten Bilanz. Größere Ausschreitungen, Randale oder Anschläge habe es in Hessen nicht gegeben. Mehr Polizeipräsenz, verstärkte Kontrollen und konsequentes Vorgehen bei Verstößen etwa gegen das Böllerverbot hätten für Sicherheit gesorgt.
Der Innenminister berichtete aber auch von Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht. In Frankfurt sei ein E-Scooter von der Brücke des Nordwestzentrums auf einen fahrenden Funkwagen geworfen und die Windschutzscheibe getroffen worden. Es seien Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen worden.
Innenminister wegen Attacken auf Einsatzkräfte für schärfere Strafen
In Obertshausen (Kreis Offenbach) sei es zudem zu einem Angriff einer größeren Personengruppe auf einen eintreffenden Funkwagen gekommen. "Hier wird wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt", teilte der Innenminister mit. Poseck sprach sich erneut dafür aus, den Strafrahmen für Angriffe auf Einsatzkräfte anzuheben.
In Wiesbaden entstand ein Schaden von über 100.000 Euro bei einem Wohnungsbrand. Das Feuer war im fünften Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der hessischen Landeshauptstadt ausgebrochen. Mehrere Trupps der Einsatzkräfte waren in der Silvesternacht damit beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Alle Bewohner wurden rechtzeitig evakuiert. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen noch.
In einem Mehrfamilienhaus in Darmstadt rettete die Feuerwehr mehrere Menschen vor einem Brand im Keller. 25 Bewohner des Hauses im Stadtteil Kranichstein seien vor Ort auf Rauchgasvergiftungen untersucht worden, berichtete die Polizei. Wodurch der Kellerbrand ausgelöst wurde, war zunächst noch unklar. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf mindestens 150.000 Euro. In der Stadt gab es zudem noch einen Brand auf dem Balkon eines Hochhauses.
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