Corona-Virus - Erkrankung eines Mitarbeiters in Italien wirkt sich auch auf die Arbeit im großen Langnese-Werk in Heppenheim aus / Vorsichtsmaßnahme

Unilever verbietet Mitarbeitern Geschäftsreisen nach Italien

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Im Langnese-Werk des Unilever-Konzerns in der Tiergartenstraße in Heppenheim sind rund 550 Mitarbeiter beschäftigt. Dienstreisen nach Italien hat der Konzern jetzt verboten. © Funck

Bergstraße. Der Unilever-Konzern zu dem auch das große Langnese-Werk in Heppenheim an der Tiergartenstraße gehört, hat nach dem Auftreten des Corona-Virus sämtliche Geschäftsreisen nach Italien untersagt. Auch Kollegen aus Italien dürfen nicht mehr in andere Werke reisen. Das geht aus einer E-Mail an die Belegschaft hervor. Bisher schon wurden Termine in Asien, von China über Japan bis Südkorea untersagt. Wer privat in der Region war, soll sich bei seinem Vorgesetzten melden und zwei Wochen zu Hause bleiben.

Das Werk in Heppenheim ist eines der drei größten Eiscremewerke der Welt und produziert im Jahr circa 1,5 Milliarden Portionen Eiscreme. Hier sind rund 550 Mitarbeiter beschäftigt.

„Keine persönlichen Kontakte“

In den zurückliegenden Wochen ist nach Angaben des Unternehmens kein deutscher Unilever-Mitarbeiter in der norditalienischen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung gewesen, in der ein am Coronavirus Sars-CoV-2 erkrankter Kollege arbeitet.

„Das haben wir sofort überprüft“, sagte ein Sprecher am Wochenende. „Da gab es keine persönlichen Kontakte.“ Es gebe auch keine Berührungspunkte zwischen der Einrichtung in Casalpusterlengo in der norditalienischen Lombardei und dem deutschen Markt. Zu weiteren Maßnahmen in Italien äußerte sich der Unilever-Sprecher nicht.

Der an Covid-19 erkrankte 38-jährige Italiener hatte das Virus unwissentlich verbreitet. Er wurde auf der Intensivstation im Krankenhaus von Codogno in der Provinz Lodi behandelt. Bei ihm war das Virus am vergangenen Donnerstag nachgewiesen worden. mir/dpa

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