Baumaßnahme

Sprengungen für Tunnel Berkersklamm in Mörlenbach beginnen

Die Arbeiten an dem Neubau der Ortsumgehung der B 38a gehen weiter. Am Dienstag geht es nach dem symbolischen Anstich mit den Sprengungen los.

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Nach der symbolischen Sprengung Ende Januar wird es nun mit dem Bau des Tunnels Berkersklamm für die Ortsumgehung von Mörlenbach ernst. © Fritz Kopetzky

Bergstraße. Die Arbeiten zum Neubau der Ortsumgehung Mörlenbach im Zuge der Bundesstraße B 38 gehen wie geplant voran, erklärt Hessen Mobil in einer Pressemitteilung. „Nachdem am 23. Januar der Tunnel Berkersklamm im Rahmen einer symbolischen Sprengung offiziell angestochen wurde, ist nun am Dienstag, 18. Februar, die erste Sprengung zur Herstellung des rund 380 Meter langen Tunnels vorgesehen“, kündigt die Straßenbaubehörde an.

Im Zuge des bergmännischen Vortriebs wird es laut Hessen Mobil in den kommenden Monaten zu weiteren gezielten Sprengungen im Tunnel kommen. Diese erfolgen nach einem Sprengkonzept, das von einem Sprengsachverständigen erstellte wurde.

Baustelle: Die Arbeiten werden rund zwei Wochen andauern

Zudem werden in den kommenden Wochen die ersten Arbeiten zum Herstellen der Baustelleneinrichtungsflächen für den Bau der Talbrücke Reisen durchgeführt. Hierfür werden in der zweiten Februarhälfte zunächst Gehölze und Schilf im Gelände neben der Zufahrt zur örtlichen Hundeschule entfernt und gerodet. Die Arbeiten werden rund zwei Wochen andauern. Anschließend wird auf dem Gelände der Hundeschule die Baustelleneinrichtung hergestellt und mit den Arbeiten zur Herstellung der ersten Baugruben begonnen. Die Hundeschule wird eine provisorische Zufahrt erhalten.

Auch im Bereich des Tunnels Kisselhöhe beginnen nun die bauvorbereitenden Arbeiten. Am dortigen Südportal werden in den kommenden Wochen die Baustelleneinrichtungsflächen entstehen, zeitnah beginnen dann auch die Arbeiten zur Herstellung der Voreinschnitte. Der Beginn des bergmännischen Vortriebs mit Tunnelanstich des Tunnels Kisselhöhe ist für Juni 2025 geplant. Auf Höhe des Kreisverkehrs Richtung Weiher beziehungsweise unterhalb der auf der Anhöhe liegenden Grillhütte starten zudem die vorbereitenden Arbeiten, um die dort vorgesehene Geländemodellierungsfläche herzustellen. Die insgesamt vier geplanten Modellierungsflächen dienen zum einen dazu, den Tunnelaushub direkt an Ort und Stelle wieder zu verwerten und einzubauen, zum anderen sind sie ein für den Landschaftsbau wichtiges Gestaltungselement, das hilft, die neue Trasse der B 38 harmonisch in die vorhandene Landschaft einzufügen.

Die B 38 verläuft derzeit über eine Länge von rund 1,6 Kilometern durch Mörlenbach. „Gerade im werktäglichen Pendlerverkehr zeigt sich die Bundesstraße als nicht mehr leistungsfähig. Die Folge sind Staubildungen innerhalb und außerhalb des Ortes. Ziel der neuen Trasse ist es, die Ortsdurchfahrt zu entlasten und den Verkehr im Zuge der alten B 38 deutlich zu beruhigen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Über die Gesamtmaßnahme

Die neue, rund 3,9 Kilometer lange Ortsumgehung verläuft in nordöstlicher Richtung bis kurz vor den Anschluss der Gemeindestraße in Richtung Groß-Breitenbach. Die neue Strecke ist geprägt durch zwei Tunnel und zwei Talbrücken: die Talbrücke „Reisen“, die über eine Länge von 400 Metern das Weschnitztal überspannen wird, und die Talbrücke „Mörlenbach“, die mit einer Länge von 300 Metern über den Mörlenbach führt. Mit den beiden Tunneln im Bereich Berkersklamm (380 Meter) und Kisselhöhe (550 Meter) verlaufen somit rund 40 Prozent der gesamten Ausbaustrecke über Bauwerke.

Die Kosten für die gesamte Maßnahme beziffert Hessen Mobil aktuell auf 215 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

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