Quartalsbilanz

Sirona startet mit Verlust ins Geschäftsjahr

Die Prognose für das gesamte Jahr wurde angehoben

Von 
Michael Roth
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Dentsply Sirona mit Sitz in Bensheim ist der größter Arbeitgeber in der Region. © Dietmar Funck

Bergstraße. Der Dentaltechnikkonzern Dentsply Sirona ist mit roten Zahlen und einem leicht höheren Umsatz in das neue Jahr gestartet. Der Umsatz legte im ersten Quartal des Geschäftsjahres um knapp ein Prozent auf 978 Millionen zu. Unter dem Strich stand ein Verlust von 19 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 69 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Als Grund für den Verlust werden nicht näher ausgeführte Kosten für Restrukturierung genannt. Wie bereits berichtet, ist geplant die Zahl der Stellen im Konzern um bis zu zehn Prozent zu kürzen.

Davon wird früheren Angaben zufolge auch der Standort Bensheim nicht verschont bleiben. Wie das konkret aussehen wird, ist ungewiss. Auch bei einer Betriebsversammlung diese Woche in Bensheim, gab es keine neuen Informationen. Demnächst könnten allerdings Gespräche zwischen Management und Betriebsrat anstehen. In den Regionen außerhalb Europas ist die Restrukturierung bereits weitgehend abgeschlossen. Das geht aus einer Präsentation im Rahmen einer Analystenkonferenz zu den Quartalszahlen hervor.

Aktienkurs sinkt

In den kommenden Monaten sollen die Geschäfte besser laufen. Das untere Ende der Prognosen für Umsatz und Gewinn für das gesamte Geschäftsjahr wurden angehoben. Nach Angaben von Konzernchef Simon Campion spiegeln die Ergebnisse für das erste Quartal „einen starken Start in das Jahr 2023 wider, der unsere Prognosen übertroffen hat, vor allem aufgrund der starke Nachfrage nach Zahnschienen und Verbrauchsmaterialien“. Die Ergebnisse des ersten Quartals machten Mut und Campion sieht „erste vielversprechende Impulse aus unserer Transformation“. Gleichwohl agiere der Konzern in einem volatilen makroökonomischen Umfeld.

Die für Bensheim wichtige Sparte Technologie und Ausrüstung verlor im ersten Quartal rund drei Prozent Umsatz, was jedoch auf Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. Wachstumstreiber neben den Zahnschienen waren der Bereich CAD/CAM-Systeme für Zahnarztpraxen, Verbrauchsmaterialien sowie das USA-Geschäft. Negativ zu Buche schlugen die Geschäfte in China und Europa sowie geringere Volumina bei Röntgengeräten und Instrumenten.

Die Sirona-Aktie reagierte zum Handelsbeginn mit einem Minus von mehr als zwei Prozent auf die Quartalszahlen, die in etwa den Erwartungen von Aktienanalysten entsprachen. Zuletzt notierte die Aktie noch auf einem Sechsmonatshoch.

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