Hessen. In Hessen ist erneut ein Goldschakal nachgewiesen worden. Genetische Spuren des Raubtieres seien an zwei toten Schafen im Main-Kinzig-Kreis gefunden worden, sagte Susanne Jokisch vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Montag. Daneben habe es Fuchsspuren an den Kadavern gegeben. Wie genau die Schafe zu Tode kamen, sei noch ungeklärt, erläuterte Jokisch. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall aus Biebergemünd berichtet.
"Nachweise von Goldschakalen in Hessen treten bisher nur sporadisch auf und sind somit sehr selten", erläuterte die Expertin. Mehrfache Nachweise eines männlichen Individuums - etwa durch genetische Spuren oder Fotofallen - hatte es beispielsweise im Winter 2019/2020 im Vogelsbergkreis gegeben. Bereits 2015 war ein Goldschakal in Hessen fotografiert worden.
Goldschakale sind ursprünglich aus Südost-Europa nach Süddeutschland eingewandert. Die Tiere sind etwas größer und kompakter als Füchse, weisen aber eine wolfstypische Färbung auf. Menschen sollten sich bei einer - sehr unwahrscheinlichen - Begegnungen mit Goldschakalen ebenso respektvoll verhalten, wie bei Begegnungen mit anderen Wildtieren, sagte Jokisch. "Wenn der Mensch als solcher bemerkt wird, ziehen die Tiere sich zurück. Gefahr besteht für Menschen keine."
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