Aktionswochen

Rhein-Neckar-Zentrum: Ausstellung informiert über seelische Gesundheit

Schautafeln und Infostand im Rhein-Neckar-Zentrum sind Teil eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms in zahlreichen Städten des Kreises.

Von 
Othmar Pietsch
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Eine Frau betrachtet die Schautafeln zum Thema seelische Gesundheit. Sie sind noch bis zum 17. Oktober im Rhein-Neckar-Zentrum zu sehen und Teil der Aktionswochen des Kreises Bergstraße. © Othmar Pietsch

Viernheim. Anlässlich des internationalen Tags der seelischen Gesundheit am 10. Oktober und der bundesweit stattfindenden Aktionswochen rund um das Thema richtet der Kreis Bergstraße mit einem Informationsstand im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum (RNZ) den Blick auf die Situation von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Unter dem Motto „Wie geht’s“ sollen Berührungsängste abgebaut sowie Verständnis geschaffen werden. Noch bis Freitag, 17. Oktober, haben Kundinnen und Kunden des RNZ die Möglichkeit, sich an zehn Infotafeln mit den unterschiedlichen Themen zu befassen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.

Die Verantwortlichen des Kreises haben sich mehrere Kooperationspartner ins Boot geholt, um die breite Palette seelischer Erkrankungen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und mit direkt oder indirekt betroffenen Personen zu sprechen. In der Ladenstraße des Einkaufszentrums stehen in dieser Woche das Fachpersonal mehrerer Einrichtungen der Region sowie Betroffene von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr gerne Rede und Antwort.

Perfekter Ort, um viele Menschen zu erreichen

„Es ist uns ein großes Anliegen, auf dieses sensible Thema hinzuweisen, aber auch Möglichkeiten für Verbesserungen aufzuzeigen. Das Rhein-Neckar-Zentrum ist mit seinem großen Einzugsgebiet ein perfekter Platz, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Psychische Erkrankungen können mehr oder weniger schließlich jeden von uns treffen“, nennt die erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach die Gründe für die Aktionstage. Gleichzeitig ging ein Dank an alle Beteiligten, die ihr Fachwissen mit großem Engagement zur Verfügung stellen.

Im Beisein von Angelika Beckenbach (7.v.l.), Jörg Scheidel (6.v.l.) und den Kooperationspartnern wurde die Ausstellung „Wie geht`s“ eröffnet. © Othmar Pietsch

Für Centermanager Dani Marquardt war es eine Selbstverständlichkeit, die entsprechende Fläche für die Präsentation zur Verfügung zu stellen. „Wir arbeiten schon seit längerer Zeit mit den Behörden des Kreises Bergstraße erfolgreich zusammen, gerade wenn es um Themen geht, die viele Personen betreffen. Das Rhein-Neckar-Zentrum bietet die Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen und Informationen zum täglichen Leben zu transportieren.“

Auch die Stadt Viernheim nutzt solche Veranstaltungen, um auf die lokalen Angebote hinzuweisen. „Ein großes Dankeschön an all diejenigen, die sich an den Informationstagen beteiligen und sich einem wichtigen Thema widmen. Psychische Erkrankungen sind bei Alt und Jung längst keine Randerscheinungen mehr. Prävention ist wichtig und hilft rechtzeitig, wenn sich die Gemeinschaft darum kümmert“, lobt Viernheims Erster Stadtrat Jörg Scheidel die Aktion.

Viernheimer Termine

  • Das gesamte Programm mit allen wichtigen Informationen findet man auf der Webseite des Kreises Bergstraße als PDF-Dokument unter www.kreis-bergstrasse.de. JR

Psychische Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Depressionen, Alkohol- und andere Suchterkrankungen gehören zu häufigen Krankheiten in Deutschland. Auf anschauliche und einfühlsame Weise werden zentrale Themen der psychischen Gesundheit, insbesondere die von Kindern und Jugendlichen, behandelt. Die Protagonisten der Ausstellung sind viele junge Menschen, die offen über ihre Erfahrungen mit psychischen Herausforderungen sprechen und darüber berichten, was ihnen geholfen hat, diese zu bewältigen.

Stress, Unsicherheit, globale Krisen – all das kann die seelische Gesundheit stark belasten. Wie man in solchen Zeiten Kraft schöpfen, sich selbst stärken und Unterstützung finden kann, steht im Mittelpunkt der diesjährigen Tage der seelischen Gesundheit im Kreis Bergstraße. Unter dem Motto „Globale Krisen und psychische Gesundheit“ hat das Netzwerk „Arbeitskreis Gemeindenahe Psychiatrie“ ein abwechslungsreiches Programm gestaltet. Ziel ist es, das Bewusstsein für seelische Gesundheit zu fördern, Wege zu Resilienz und Selbstfürsorge aufzuzeigen und niedrigschwellige Hilfen sichtbar zu machen.

Die Ausstellung im Rhein-Neckar-Zentrum befasst sich hauptsächlich mit der Situation bei Kindern und Jugendlichen und soll auch den Erwachsenen auf anschauliche und einfühlsame Art und Weise die psychische Gesundheit vor Augen führen. „Gerade in einer Zeit, in der weltweite Krisen viele Menschen verunsichern, ist es entscheidend, über seelische Gesundheit zu sprechen“, hebt Schirmherrin Beckenbach hervor. „Die Tage der seelischen Gesundheit laden ein, ins Gespräch zu kommen, voneinander zu lernen und Mut zu schöpfen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Angebote nutzen und daraus Kraft für den Alltag mitnehmen.“

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