Musik - Streaming-Auswertung von Spotify für die Region / Ludwigshafener Apache 207 kann Vorjahreserfolg wiederholen

Rapper führen die Spotify-Hitparade an der Bergstraße auch 2021 an

Von 
Michael Roth
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Capital Bra (Archivbild von einem Auftritt in der Mannheimer Maimarkthalle) wird auf der Streamingplattform Spotify an der Bergstraße oft gehört. © DECK/DPA

Bergstraße. In Bensheim sind die Rapper Badmómzjay und Kasimir 1441 mit ihrem Lied „Ohne Dich“ in diesem Jahr die meistgehörten Künstler auf dem Streamingportal Spotify. In Heppenheim sind es die Rapper Apache 207 und Bausa mit dem Song „Madonna“. Auf den nächsten Plätzen folgen Riton und die Nightcrawlers mit „Friday“ (jeweils Platz zwei) sowie auf den dritten Plätzen Lil Nas X mit „Montero“ (Bensheim) und Masked Wolf mit „Astronaut in the ocean“ (Heppenheim). Das ergaben Auswertungen von Spotify für den Bergsträßer Anzeiger. Beliebtester Künstler im Kreis Bergstraße ist, wie schon im Vorjahr, nach dieser Rangliste Apache 207.

Apache 207, der mit richtigem Namen Volkan Yaman heißt, wurde 1997 geboren und stammt aus Ludwigshafen am Rhein. Wie er einmal selbst über sich sagte, wuchs er in eher armen Verhältnissen auf. Abitur machte er am Theodor-Heuss Gymnasium. In seiner Jugend spielte er Fußball beim Ludwigshafener SC und beim VfR Frankenthal. Schon während seiner Schulzeit verdiente er als 14-Jähriger im Keller seines Hausblocks Geld mit Haareschneiden, um seiner Familie finanziell unter die Arme zu greifen. Nach dem Abitur studierte er zwei Semester Jura in Mainz. Eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gab er zugunsten seiner Rapper-Karriere auf.

Obwohl er in Ludwigshafen geboren und aufgewachsen ist, bezeichnet er sich in seinem Lied „Unterwegs“ als Mannheimer Rapper. Auch die meisten seiner Videos wurden in Mannheim, auf der anderen Rheinseite gegenüber von Ludwighafen, aufgenommen. Die 207 steht übrigens für die Wahlkreisnummer seiner Heimatstadt.

Die Mischung macht’s

Sein Musikstil ist eine Mischung aus Pop und Straßenrap. Die Jugendzeitschrift Bravo nannte ihn einst den „krassesten Newcomer“. Die Strophen seiner Lieder haben oft einen treibenden, tanzbaren Musikstil, der an House oder Eurodance erinnert, heißt es in den einschlägigen Artikeln über ihn. Der Durchbruch im Musikgeschäft gelang ihm 2019 mit „Kein Problem“. Binnen weniger Monate wurde das Lied mehr als acht Millionen Mal bei Youtube aufgerufen. In Bensheim kam Apache 207 in diesem Jahr zusammen mit seinem Rapperkollegen Bausa mit dem Lied „Madonna“ allerdings nur auf Platz sieben der Spotify-Hitliste.

Hier lagen Badmómzjay und Kasimir 1441 vorne. Badmómzjay heißt mit bürgerlichem Namen Jordan Napieray und ist ebenfalle eine Rapperin. Sie hat polnische Wurzeln und wuchs in Brandenburg an der Havel nahe Berlin auf. Ihren ersten eigenen Song („24/7“) veröffentlichte sie im Dezember 2019. Ihr Lied Snowbunny sorgte für Aufsehen, weil er angeblich rassistische und sexistische Äußerungen enthalten soll. Der Titel „Snowbunny“ eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine weiße Frau, die auf schwarze Männer steht. Ihr Song „Tu nicht so“ ist Teil des offiziellen Soundtracks des Fußball-Computerspiels Fifa-22. Kasimir 1441 heißt in Wirklichkeit Clemens Reichelt, ist 2001 geboren und kommt aus Berlin-Steglitz. Mit 13 Jahren nahm er Videos auf, mit 15 Musik. Die ersten professionellen Aufnahmen erfolgten 2019.

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