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Ostermarschierer in Hessen wollen gegen Aufrüstung protestieren

Die Friedensbewegung plant rund um Ostern mehrere Kundgebungen in Hessen. Es soll gegen Kriege und Waffenlieferungen demonstriert werden.

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dpa/lhe
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Frankfurt. In zahlreichen hessischen Städten und Regionen sind zwischen Karfreitag und Ostermontag wieder Demonstrationen der Friedensbewegung geplant. Im Mittelpunkt der diesjährigen Ostermärsche steht nach Angaben des überregionalen Veranstalterbündnisses aus Friedensinitiativen der Protest gegen "Hochrüstung, Waffenlieferungen und Kriege". Die Forderung nach einer "Kriegstüchtigkeit" Deutschlands soll dem Aufruf zufolge bei den Ostermärschen ebenso eine Absage erhalten wie eine "zunehmende Ausweitung der Kriegsbeteiligung" der Bundesrepublik.

Die Friedensbewegung stelle sich der "immer offener artikulierten Großmachtansprüche" und einer "inneren Militarisierung durch die massive Stärkung der Rüstungsindustrie" in Deutschland entgegen, erklärte der Sprecher des Ostermarschbüros im Frankfurter Gewerkschaftshaus, Willi van Ooyen. Auch das Thema Asylrecht werde bei den Ostermärschen in Hessen angesprochen.

Die wiederbelebte Debatte einer atomaren Aufrüstung der europäischen Politik erinnert nach Einschätzung der Veranstalter an den Widerstand der Ostermärsche der 1960er-Jahre. Zu Ostern würden in diesem Jahr überall die Forderung nach Einhaltung des Nichtverbreitungsvertra­ges von Atomwaffen und das von den Vereinten Nationen geforderte Atomwaffenverbot zentrale Anliegen sein.

Die Auftaktveranstaltung in Hessen findet traditionell am Karfreitag (29. März, 14 Uhr) in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis) statt. Veranstalterin der Kundgebung unter dem Motto "Die Waffen nieder - Friedensfähig statt "kriegstüchtig" werden" ist die Hanauer Friedensplattform. Am Karsamstag gibt es unter dem Motto "Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt" in Wiesbaden eine gemeinsame Kundgebung mit Aktivisten aus Mainz. Auftakt ist um 10.30 Uhr am Hauptbahnhof Wiesbaden, Veranstalterin ist die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden (DFG-VK).

Ebenfalls am Samstag wollen sich Aktivisten in Kassel unter dem Motto "Friedensfähig statt kriegstüchtig - Kommt zum Ostermarsch" versammeln. Auftakt ist um 10.45 Uhr am Bebelplatz, Veranstalterin ist das Kasseler Friedensforum. Auch im Odenwald ist eine Kundgebung geplant mit dem Motto "Für den Frieden". Die Auftaktkundgebung beginnt um 11 Uhr am Schloßplatz in Erbach.

Auch in Ost- und Mittelhessen sind am Karsamstag Ostermärsche geplant. In Limburg treffen sie die Teilnehmer um 11 Uhr am Bahnhofsplatz. In Gießen geht es ebenfalls um 11 Uhr los, Treffpunkt ist der Katharinenplatz. In Fulda versammeln sich die Teilnehmer um 14.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz.

Abschlusskundgebung am Frankfurter Römer

Am Ostermontag werden die Demonstrationen fortgesetzt. Den Auftakt macht der Ostermarsch in Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis) unter dem Motto "Butter statt Kanonen", die Demo startet um 10.30 Uhr an der Martinskirche. Um 11 Uhr beginnt der Ostermarsch in Marburg unter dem Leitspruch "Verhandeln statt Schießen". Treffpunkt ist das Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße.

Den Abschluss und Höhepunkt der Ostermärsche in Hessen soll die Kundgebung in Frankfurt auf dem Römerberg (13 Uhr) sein unter dem Motto "Die Waffen nieder! Friedensfähig statt kriegstüchtig". Auf dem Weg dorthin wollen Demonstrantinnen und Demonstranten bei einem Marsch durch die Innenstadt auch in der Nähe des US-Generalkonsulats vorbeilaufen. Gemeinsame Fahrten zu der Abschlusskundgebung nach Frankfurt sind unter anderem von Gruppen aus Hanau, Gießen und Oberursel geplant. Friedensaktivisten aus Darmstadt wollen sich mit dem Fahrrad nach Frankfurt auf den Weg machen. Teilnehmer aus Offenbach wollen ins nahe Frankfurt laufen.

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