Musik machen mit einem Dudelsack

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lfi
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Fred Fuchs © MM

Kaum ein anderes Instrument hat einen so unverwechselbaren und eindringlichen Klang wie der Dudelsack. Häufig hört man ihn auf Mittelaltermärkten. Aber auch auf Hochzeiten, Volksfesten und sogar in einigen bekannten Rocksongs ist er vertreten. Doch wie entsteht der besondere Klang? Und wie wird das Instrument gespielt?

Der Dudelsack besteht aus einem mit Luft gefüllten Sack und mehreren Pfeifen, weswegen er häufig auch als Sackpfeife bezeichnet wird. Eine der Pfeifen ist die sogenannte Spielpfeife, die der Spieler wie eine Flöte vor sich hält. Durch Öffnen oder Verschließen der Grifflöcher am Spielrohr mit den Fingern wird die Melodie erzeugt. Zu der Spielpfeife kommen meist drei Bordunpfeifen. Diese verdanken ihren Namen dem Bordun-Ton, so heißt der tiefe Dauerton, der den typischen Klang des Dudelsacks ausmacht. Zum Spielen wird die Luft durch das Mundrohr in den Luftsack geblasen, der zwischen dem Oberarm und seitlichem Oberkörper gehalten wird. Durch Armdruck wird die Luft in die Spiel- und die Bordunpfeifen geleitet.

Die Bordunpfeifen sind in ihrer Tonhöhe nicht durch den Spieler beeinflussbar. Sie begleiten dauerhaft die Melodie der Spielpfeife und ragen nach hinten über die Schulter des Spielers hinweg.

Der Zusammenklang von Spiel- und Bordunpfeifen sorgt für die charakteristische Mehrstimmigkeit des Dudelsacks. Dabei erzeugen die Borduntöne ein tiefes Brummen, die Melodiepfeifen klingen dagegen höher und durchdringender.

In jeder Pfeife gibt es Plättchen aus dünnem Holz, die durch die hindurchströmende Luft in Schwingung gebracht werden. Daher zählt der Dudelsack zu den Holzblasinstrumenten, wie zum Beispiel auch die Oboe oder Klarinette. lfi

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