Mittelstandsvereinigung Bergstraße

MIT Bergstraße fordert zwei unterirdische Gleise für den Güterverkehr

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Der neu gewählte MIT-Vorstand: (v.l.) Andreas Guthier (Beisitzer), Werner Hartmann (Ehrenvorsitzender), Thiemo Fojkar (Beisitzer), Sabine Heuler (Beisitzerin), Matthias Wilkes (Vorsitzender), Michael Radtke (Schatzmeister), Brita Spitz (Schriftführerin), Norman Asel (Beisitzer) und Alexander Bode (stellvertr. Vorsitzender). © MIT Bergstraße

Bergstraße. Die Mittelstandsvereinigung Bergstraße ist laut einer Pressemitteilung in den vergangenen zwei Jahren von 103 auf 153 Mitglieder gewachsen. Damit sei man innerhalb der CDU im Landkreis „die erfolgreichste, dynamisch wachsende Einheit“. Dies stellte der alte und neue MIT-Kreisvorsitzende Matthias Wilkes in der Mitgliederversammlung fest.

In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte Wilkes, dass sich die MIT Bergstraße bei wichtigen mittelstandsbezogenen Themen zu Wort gemeldet und „in vielen Fällen auch praktische Hilfestellung“ geleistet habe. Dabei sei es beispielsweise um Corona-Hilfen, Unterstützung für die Landwirtschaft, der Gastronomie und des Einzelhandels oder die aktuelle Lieferkettenproblematik gegangen.

Im Hinblick auf die Bilanz der letzten zwei Jahre wurde Matthias Wilkes in geheimer Wahl mit 100 Prozent der Stimmen für die nächsten zwei Jahre als Vorsitzender wiedergewählt. Stellvertretende Vorsitzende wurden Alexander Bode und Stefan Griesheimer, alter neuer Schatzmeister ist Steuerberater Michael Radtke. Als Schriftführerin wurde Brita Spitz und zu Beisitzern Sabine Heuler, Ehrenvorsitzender Werner Hartmann, Andreas Guthier, Norman Asel, Cornelius Fischer und Thiemo Fojkar gewählt.

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elo
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Auch in Zukunft will sich die MIT vor allen Dingen mit den großen Infrastrukturprojekten im Landkreis beschäftigen. „Es darf nicht sein, dass nach 50 Jahren Warten auf eine Ortsumgehung Mörlenbach jeweils weitere 50 Jahre für die Ortsumgehung in Rimbach und die Fortsetzung in Fürth anfallen. Dann wären wir im Jahr 2121, das ist schlichtweg eine Zumutung für die Menschen, aber gleichzeitig auch ein Armutszeugnis für den Standort Deutschland. In nur einem Bruchteil dieser Zeit werden in China 200 Flughäfen gebaut“, so Matthias Wilkes.

Bergmännischer Tunnel gefordert

Für die MIT ist darüber hinaus klar, dass die ICE-Trasse durch den Kreis nur in bergmännischer Tunnelbauweise erfolgen darf. „Dies ist nicht nur dem Schutz von Mensch und Natur geschuldet, sondern bedeutet auch, dass wir mit einer rund zehnjährigen Bauzeit nicht hunderte von Betrieben gefährden, die dann in West-Ost Richtung im Kreis Kunden- und Lieferbeziehungen kaum mehr aufrecht erhalten können,“ so der Vorsitzende. Die MIT fordert gleichzeitig, auch zwei unterirdische Güterverkehrsgleise zu planen. Matthias Wilkes: „Wir brauchen dringend unter dem Gesichtspunkt der Entlastung der Straße und von Umwelt und Klima, sowie zum Schutz vor Lärm auf den Bestandsschienen die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Wenn die Tunnelanlagen erst einmal nur für Personenverkehr geplant sind, werden wir eine entsprechende Entlastung für den Güterverkehr auf die nächsten 100 Jahre nicht mehr sehen werden“, sagte Matthias Wilkes.

Die Versammlung fand in den betrieblichen Räumlichkeiten der Maschinenbaufirma Grieser in Lampertheim statt – verbunden mit einer Betriebsbesichtigung, die der Firmenchef Stefan Grieser übernahm. Er berichtete aber auch über bürokratische Hindernisse, die dem Unternehmen immer wieder Probleme bereitet hätten. So habe es zuletzt ein „monatelanges Hickhack“ um eine dringend benötigte Baugenehmigung für eine neue Halle in Lampertheim gegeben.

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