Soziales - Die Initiative „Wir sind Bergstraße“ haben mittlerweile mehr als 21 000 Mundschutzmasken produziert und weitergeleitet

Maskennäher: Mission erfüllt

Von 
red
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Bergstraße. Die Initiative „Wir sind Bergstraße“ hat mittlerweile alle Alten- und Pflegeheime sowie Pflegedienste des Kreis Bergstraße mit selbst genähten Masken versorgt. Mit mehr als 350 Näherinnen hat die Initiative inzwischen mehr als 21 000 Masken genäht. „Wir haben über 14 000 Masken flächendeckend in den 22 Gemeinden nach sorgfältiger Bedarfsanalyse in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bürgermeistern verteilt“, berichtet Bianca Scholz, eine der Organisatorinnen. „Zahlreiche Fotos und Dankesbriefe haben unsere Initiative erreicht.“

Weitere 6000 Masken werden nun an karitative Einrichtungen wie die Tafel betreutes Wohnen, Wohnungslosenhilfe und andere Einrichtungen kostenlos gegen eine freiwillige Spende für die „Initiative Wir sind Bergstraße“ verteilt. Außerdem werden Arztpraxen, Physiotherapeuten, Hebammen, das Frauenhaus, Pro Familia aber auch Kinderkrebsstationen, Frühchen-Stationen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und ähnliche versorgt.

Nach wie vor ist das immer größer werdende Team der Initiative nicht müde, und es wird nach wie vor genäht, gepackt und ausgefahren, solange weiterhin Bedarf besteht. Der Bedarf kann nach wie vor schriftlich per E-Mail an info@schutzmasken-bergstrasse.de abgegeben werden.

Bianca Scholz: „Es wäre mir eine Herzensangelegenheit, noch mal allen danke zu sagen.“ Besonders hervorheben will Scholz Textil-Reiniger Farahmand aus Bensheim. Er habe im Ehrenamt in nur sieben Tagen mehr als 500 Masken für die Initiative genäht. Farahmand lebt seit 1991 in Deutschland und führt seit 2010 die Textilreinigung in der Promenadenstraße. „Er wohnt mit Frau und Kind in Lorsch. Wie viele Einzelhändler und Geschäfte in Bensheim, leidet auch er unter den Umsatzeinbrüchen. Dennoch möchte er keinen Lohn für die genähten Masken. Es ist sein Wunsch, anderen zu helfen und Gutes zu tun. Sein Geschäft wurde in den vergangenen vier Wochen kaum besucht.“

Außerdem wollen die Organisatoren die Leistung von einer ganzen Gruppe von Näherinnen hervorheben, die sich im Nähtreff Katholischer Pfarreienverbund Bensheim und dem „Babbeltreff“ Integrationszentrum Bensheim zusammengetan haben. So nähten diese beiden Gruppen im Ehrenamt zusammen mehr als 1900 Masken – unter anderem für die Initiative „Wir sind Bergstraße“, aber auch direkt für das Diakonische Werk und zahlreiche karitative Einrichtungen. Die Näherinnen arbeiteten alle zuhause, wurden aber zentral mit Zuschnitten und anderem versorgt. Es nähen hier Frauen aus zahlreichen Nationen sehr engagiert und sind stolz und froh, mit ihrer Arbeit zum Gemeinwohl beitragen zu können. „Ein Stück gelebte Integration!“, so die Organisatorinnen Bormann vom Babbeltreff und Ritzert vom Nähtreff, bei denen die organisatorischen Fäden zusammenlaufen. red

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