Bergstraße. Bei der Mordkommission „1609“ läuft die Suche nach dem Täter oder der Täterin, der oder die am Montagvormittag eine 36-jährige im Lampertheimer Wald erstochen hat, auf Hochtouren. „Allmählich gehen Hinweise aus der Bevölkerung ein, denen die Ermittler nachgehen“, teilt Joachim Hauschild, Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt, auf Anfrage dieser Redaktion mit. „Wir ermitteln in alle Richtungen, es gibt noch keine Anhaltspunkte für das Tatmotiv“, erklärt der Oberstaatsanwalt weiter.
Polizei und Staatsanwaltschaft seien für die allmählich eingehenden Hinweise „sehr dankbar“, sagt er und ermuntert zugleich weitere mögliche Zeugen, sich zu melden. Alle, die am Montagvormittag im Lampertheimer Wald im Bereich des Freizeitgeländes Heidetränke oder vielleicht auch an anderer Stelle, etwas gesehen oder bemerkt haben, sollten sich bei der Mordkommission melden - auch wenn sie denken, dass es vielleicht nicht wichtig ist.
Unter der Rufnummer 06151/969-5 31 11 wurde ein Hinweistelefon eingerichtet. Auch per E-Mail an 1609.ppsh@polizei.hessen.de können Hinweise gegeben werden.
Frau hinterlässt zwei Kinder und einen Ehemann
Zur Identität der Getöteten macht der Sprecher der Staatsanwaltschaft bewusst keine weiteren Angaben, auch um keine Rückschlüsse auf die Familie zu ermöglichen. Allerdings bestätigt er, dass die Frau neben zwei Kindern auch einen Ehemann hinterlässt und dass sie offenbar im Wald unterwegs war, um Sport zu treiben.
Die Spurensicherung am Fundort, der nach ersten Erkenntnissen auch der Tatort ist, ist laut Staatsanwaltschaft abgeschlossen, die Auswertung dauere an. Es könne allerdings sein, dass Beamte im Laufe der weiteren Ermittlungen - auch aufgrund von Hinweisen - den Tatort erneut aufsuchen. Die Absperrungen wurden aber entfernt.
Derzeit gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Frau nicht bereits länger tot auf dem Waldweg lag, sondern relativ kurz nach der Tat entdeckt wurde. Gegen 11.45 Uhr am Montagvormittag hatten Passanten die leblose Person gefunden und die Polizei verständigt. Wie Hauschild mitteilt, sei die Frau, die in Lampertheim lebte, nicht als vermisst gemeldet worden. Ihr Auto hatte auf einem nahegelegenen Waldparkplatz gestanden.
Vermutungen und Spekulationen „helfen nicht weiter“
„Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen“, so Hauschild. Vermutungen und Spekulationen, wie sie im Internet und den Sozialen Medien kursieren, „helfen nicht weiter“ und würden im Zweifelsfall Zeugen beeinflussen. Dass ein solches Ereignis das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinflussen kann, könne er nachvollziehen. Doch Fakt sei: „Wir wissen noch nicht, was passiert ist.“
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