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Konsequenzen für gestiegene Hessentag-Kosten gefordert

Die kalkulierten Kosten für das zehntägige Fest im Juni belaufen sich auf insgesamt 10,6 Millionen Euro.

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dpa/lhe
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In diesem Jahr findet das Landesfest in Pfungstadt statt. © Hessentag/Pfungstadt

Hessen. Wegen gestiegener Kosten für Sicherheits-, Verkehrs- und Sanitätsdienste wird der diesjährige Hessentag in Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) rund 1,9 Millionen Euro teurer als geplant. Der Bund der Steuerzahler Hessen fordert deshalb, den Hessentag grundlegend zu reformieren. "Die Welt und damit auch die Rahmenbedingungen eines solchen Mega-Events haben sich so stark verändert, dass das Land endlich tiefgreifende Konsequenzen für künftige Hessentage ziehen muss", erklärte der Vorsitzende, Joachim Papendick, am Montag in Wiesbaden.

Zwar richte sich die Kritik nicht gegen den Hessentag an sich, doch die dafür aufgewendeten Summen müssten endlich deutlich gesenkt werden, sagte Papendick. Einschließlich der Investitionen anlässlich der Veranstaltung flössen mittlerweile aus unterschiedlichen öffentlichen Kassen rund 20 Millionen Euro in das Fest. "Angesichts gestiegener Sicherheits-, Hygiene-, Energie- und Lohnkosten dürfte es dabei nicht bleiben." Der Gigantismus müsse beendet werden, indem entweder kürzer oder seltener gefeiert werde - so wie es alle übrigen Bundesländer vormachten.

Die kalkulierten Kosten für das zehntägige Fest im Juni belaufen sich auf insgesamt 10,6 Millionen Euro, wie Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch (SPD) am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Den darin enthaltenen fast zwei Millionen Euro Mehrausgaben müssen demnach an diesem Mittwoch die Stadtverordneten zustimmen. Andernfalls müsse die Veranstaltung abgesagt werden, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage. Damit wären alle bisher erteilten Aufträge oder eingegangenen Verträge mit entsprechenden Ersatzansprüchen verbunden, die nicht beziffert werden könnten.

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