Neuaufstellung

Karl-Kübel-Stiftung wird wieder von drei Vorständen geführt

Margot Refle, Christoph Penkhues und Ilonka Boltze leiten jetzt die in Bensheim ansässige Stiftung für KInd und Familie. Zuvor bildeten Aslak Petersen und Daniel Heilmann den Vorstand.

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Der neue Vorstand der Karl Kübel Stiftung besteht aus (v.l.) Ilonka Boltze, Christoph Penkhues und Margot Refle. © Karl Kübel Stiftung

Bergstraße. Die Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie mit Sitz im Bensheim wird seit dem 1. September 2024 wieder von drei Vorständen geführt, nachdem in den vergangenen zwei Jahren eine Doppelspitze für die Geschäftsführung zuständig war. Alle drei Verantwortungsbereiche wurden neu vergeben.

Anfang August übernahmen Margot Refle und Christoph Penkhues bereits die Geschäftsbereiche des ausgeschiedenen Vorstandes Aslak Petersen. Margot Refle verantwortet nun die Inlandsarbeit und das Odenwald-Institut, Christoph Penkhues die Vermögensverwaltung und das Finanzwesen.

Den Bereich Entwicklungszusammenarbeit hat das scheidende Vorstandsmitglied Daniel Heilmann an Ilonka Boltze übergeben, die diese Position Anfang September antritt.

Preisverleihung an Philipp Lahm am 13. September



Noch knapp zwei Wochen, dann wird wieder der renommierte Karl-Kübel-Preis verliehen. Ausgezeichnet wird in diesem Jahr Philipp Lahm. Der erfolgreiche Fußballer, Weltmeister von 2014, Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft und zuletzt Geschäftsführer der DFB Euro GmbH erhält den mit 25 000 Euro dotierten Award am 13. September in Bensheim. Die Karl-Kübel-Stiftung würdigt damit sein außergewöhnliches Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Philipp Lahm setzt sich mit seiner gleichnamigen Stiftung für benachteiligte Kinder und Jugendliche sowohl in Deutschland als auch in Südafrika ein. Die von seiner Stiftung initiierten Sommercamps wurden 2010 von der Unesco sogar als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

„Wenn ich sehe, wie Kinder und Jugendliche durch Bildungs- und Sportangebote ihre Stärken erkennen, Zuversicht gewinnen und neue Zukunftsperspektiven eröffnet bekommen, macht mich das glücklich“, sagt Philipp Lahm. Das Preisgeld soll in Projekte seiner Stiftung fließen. kel/red/Bild: DPA

„Wir danken Daniel Heilmann und Aslak Petersen, die beide auf eigenen Wunsch und in gutem Einvernehmen ausgeschieden sind, sehr für ihre geleistete Arbeit“, sagt Stiftungsratsvorsitzender Matthias Wilkes. Beide hätten wichtige Themen und Projekte angestoßen und Restrukturierungen eingeleitet. Petersen initiierte vor allem ein Programm, das positive Bindungsstrukturen in Pflegefamilien fördert.

Heilmann setzte sich insbesondere für die Ausweitung des Engagements in Afrika ein. Aktuell ist die Stiftung dort t mit neun Projekten in Äthiopien, Kenia und Tansania aktiv.

Mit Margot Refle kehrt ein bekanntes Gesicht zur Karl-Kübel-Stiftung zurück

Mit Ilonka Boltze, Christoph Penkhues und Margot Refle hat die Karl-Kübel-Stiftung laut einer Pressemitteilung drei ausgewiesene Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet für die Arbeit der Stiftung gewonnen. Boltze (54) verfügt demnach über langjährige Erfahrung bei Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit (u.a. Brot für die Welt) und war auch im Ausland (Vietnam, Costa Rica) tätig. Zuletzt arbeitete die Kulturwissenschaftlerin und Völkerrechtlerin in leitender Funktion für die regionale Förderstruktur der internationalen Genossenschaft Oikocredit.

Auch Christoph Penkhues verfügt über Auslandserfahrung. Der 55-jährige Betriebswirt war vor seinem Wechsel zur Stiftung 13 Jahre lang Geschäftsführer eines großen Unternehmens der Fertigungsbranche in Japan. Davor sammelte er Erfahrungen im Bereich Investmentbanking und war als kaufmännischer Leiter bei der SAP in Deutschland tätig.

Mit Margot Refle kehrt ein bekanntes Gesicht zur Karl-Kübel-Stiftung zurück. Die Diplom-Pädagogin und Stiftungsmanagerin hat gemeinsam mit ihrem Mann Günter fast 25 Jahre das Felsenweg-Institut der Stiftung in Langenhennersdorf/ Dresden geleitet. Vor fünf Jahren entschieden sie sich, beruflich noch einmal etwas Neues anzufangen. Margot Refle übernahm daraufhin die Bundesreferatsleitung für schulische Bildung beim Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland. Als das Angebot für den Vorstandsposten kam, musste sie laut Pressemitteilung allerdings nicht lange überlegen und sagte angesichts der spannenden Aufgabe zu. Die 59-Jährige hat sogar den Stifter Karl Kübel noch persönlich kennengelernt.

„Angesichts der vielfältigen und zunehmenden Aufgaben in immer komplexeren Handlungsfeldern haben wir uns entschlossen, wieder zum Modell mit drei Vorstandspositionen zurückzukehren. Mit der breiteren Aufstellung wollen wir dafür sorgen, dass die Karl-Kübel-Stiftung auch künftig gut aufgestellt ist und ihrer Arbeit in gewohnt hoher Qualität nachkommen kann“, so Wilkes.

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