Ausflugstipp

Im Odenwald kann man ein riesiges Volksfest im Miniformat erleben

Die Miniaturwelten Fürth haben während der hessischen Herbstferien täglich geöffnet.

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Die weltweit größte H0-Kirmes mit über 100 Fahrgeschäften,10.000 Figuren und 35.000 LEDs bringt Kinderaugen zum Leuchten. © Miniaturwelten Fürth

Bergstraße. Noch bis zum 5. Oktober läuft in München das Oktoberfest. Nicht jeder kann den Trubel dort persönlich erleben. Ein riesiges Volksfest im Miniaturformat ansehen kann man sich allerdings auch in aller Ruhe in Fürth. Dort ist im Maßstab 1:87 die nach Angaben der Betreiber weltweit größte H0-Kirmes aufgebaut. Über 100 Fahrgeschäfte, 10.000 Figuren und 35.000 LEDs sollen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen. Nur der Hintergrund mit amerikanischer Skyline mag nicht recht zu München passen.

Die Fürther Miniaturwelten verlängern in den Herbstferien wieder die Öffnungszeiten. Mit über 1.150 Quadratmetern Anlagenfläche und mehr als 12.000 Metern Gleis zählt die Ausstellung zu den größten und detailreichsten H0-Schauanlagen in Deutschland.

Seit der Eröffnung im Jahr 2008 wird die Anlage kontinuierlich erweitert. 2023 wurde der Bereich Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auf über 250 Quadratmetern fertiggestellt – inklusive einem der größten begehbaren Schattenbahnhöfe mit mehr als 200 Gleisen. Sehenswürdigkeiten wie die Moselstadt Bullay, die Marksburg, Burg Eltz (inkl. Standseilbahn), Burg Hohenzollern und Burg Lichtenstein wurden detailreich nachgebildet – allesamt als Unikate.

Im entstehenden Schwarzwald-Abschnitt erleben Besucher den Modellbau live mit – derzeit wird noch an der neuen und historischen Skisprungschanze gebaut. Auch das Rheintal unter der Loreley wird aktuell um weitere acht Meter auf insgesamt 22 Meter erweitert.

Industriegeschichte hautnah – das Ruhrgebiet in den 1960ern

Ein besonderer Hingucker ist der über 450 Quadratmeter große Abschnitt „Ruhrgebiet“, der Besucher zurück in die 1960er-Jahre führt. Hier rauchen noch die Schlote der ehemaligen Hüttenwerke Oberhausen, die Zeche Zollverein ist im Streik, und der historische Hauptbahnhof Oberhausen wurde originalgetreu nachgebaut. Eine Hochofenanlage, eine begehbare Industriearbeitersiedlung, sowie zahlreiche Sonderanfertigungen verleihen diesem Abschnitt Authentizität. Auf fast fünf Kilometern Gleis mit über 750 Weichen herrscht reger Zugbetrieb – Besucher können den Weg vom Erz zum Stahl in realistischer Darstellung nachvollziehen.

Die verschneite US-Landschaft wurde erweitert

Ein weiteres Highlight ist die seit 2024 stark erweiterte US-Anlage im verschneiten Rocky-Mountains-Setting. Auf 55 Quadratmetern bietet sie ganzjährig Schneegarantie – und jetzt noch mehr Eisenbahn-Action: Die Anlage wurde um einen 21-gleisigen Schattenbahnhof und eine Kupfermine samt eigenem Bahnbetriebswerk ergänzt. Damit erhält der legendäre „Big Boy“, die größte und leistungsstärkste Dampflokomotive der Welt, eine neue Paradestrecke. Detailreiche Szenen und die mächtige amerikanische Landschaft machen diesen Anlagenteil zu einem der Favoriten für Technikfans und Familien gleichermaßen.

Und das ist noch alles neu: Seit 2023 wächst der Bereich Unterfranken – inklusive einer neuen Großstadt mit Hauptbahnhof. Ein Diorama der Goldenen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts wurde fertiggestellt. Die Messeanlage Gstaad ist in Betrieb. Im Sommer 2025 wurden zudem von den Besuchern steuerbare Busse neu entwickelt. red

Öffnungszeiten

Die Fürther Miniaturwelten findet man in Fürth in der Krumbacher Str. 37 (direkt neben dem Schwimmbad).

Die Miniaturwelten sind mit Blick auf die hessischen Herbstferien vom 2. bis 19. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 17 Uhr.

Weitere Infos gibt es online unter fuerther-miniaturwelten.de red

Der „Big Boy“, die größte und leistungsstärkste Dampflokomotive der Welt, in der Kupfermine. © Miniaturwelten Fürth
Ein Diorama zeigt die Goldenen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts. © Miniaturwelten Fürth

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