Bergstraße. Bei der auch für den Kreis Bergstraße zuständigen IHK Darmstadt macht man sich aktuell Gedanken darüber, wie die Region Südhessen auf einen möglichen Nato-Bündnisfall vorbereitet ist. Laut einer Pressemitteilung wurde jetzt eine Abfrage unter Mitgliedsunternehmen gestartet. In Erfahrung bringen möchte die IHK, welche Unterstützung im Ernstfall möglich ist.
„Die sicherheitspolitische Lage in Deutschland hat sich verändert und damit der Blick auf Zukunftsrisiken. Käme es an der Ostflanke der Nato zum Eintreten des Nato-Bündnisfalls, würde Deutschland nach Einschätzung der Bundeswehr zum zentralen Aufmarschgebiet. Deutschland wäre zentraler Transitstaat für Truppenbewegungen in Richtung Osten“, schreibt die IHK Darmstadt. Dem IHK-Bezirk Darmstadt (Südhessen) mit seinem dichten Autobahnnetz würde dabei eine wichtige Bedeutung zukommen. „Die Bundeswehr wird im Konfliktfall auf Unterstützung aus der Zivilgesellschaft beziehungsweise der Wirtschaft angewiesen sein“, sagt Robert Lippmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar: „Um auf diesen Fall vorbereitet zu sein, fragt die IHK Darmstadt daher aktuell ihre Mitgliedsunternehmen ab, zu welcher Unterstützung sie grundsätzlich fähig sind.“ Daher werden IHK-Mitgliedsunternehmen aktuell angeschrieben, mit der Bitte, einen branchenbezogenen Fragebogen auszufüllen. Mit Hilfe dieses Fragebogens wird eine Datenbank in Zusammenarbeit mit anderen IHKs aufgebaut, mit welchen Gütern und Dienstleistungen die Streitkräfte im Bedarfsfall unterstützt werden können.
Die Daten werden laut Pressemitteilung über eine besonders verschlüsselte Software abgefragt und gesichert. Die Angaben der Unternehmen sind natürlich freiwillig. red
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