Bergstraße. Der ehemalige Bergsträßer Kreistagsabgeordnete und Landratskandidat (im Jahr 1997) Haymo Hoch (Bild: Archiv) ist nach einer mehrjährigen Pause wieder politisch aktiv. Als stellvertretender Landesvorsitzender bringt sich der Zwingenberger erneut bei den hessischen Republikanern ein, denen er nach einem Zerwürfnis mit dem ehemaligen „Rep“-Chef auf Bundesebene Rolf Schlierer 2011 den Rücken gekehrt hatte. Nach Schlierers Austritt trat Hoch vor etwa einem Jahr wieder den Republikanern bei.
Die Rechtsaußen-Partei war zuletzt in Hessen zwei Jahre ohne Vorstand. Jetzt wurde mit dem Hanauer Stadtverordneten Bert-Rüdiger Förster ein neuer Vorsitzender gewählt, dem Haymo Hoch zur Seite steht.
Laut einer Pressemitteilung sehen die Republikaner eine „Trendwende“ für ihre Partei. Man habe nun „die Talsohle durchschritten“ und könne beginnen, die Kreisverbände wieder aufzubauen und sich auf die Kommunalwahl 2021 vorzubereiten.
Kandidatur für den Kreistag?
Ob die „Reps“ in zwei Jahren auch wieder für den Bergsträßer Kreistag kandidieren werden, ließ Haymo Hoch auf Nachfrage unserer Zeitung offen. Aktuell liege die Arbeit des Kreisverbandes auf Eis. Es gebe zwar noch Mitglieder, aber keinen Vorstand.
Von der CDU war der Verwaltungsjurist Haymo Hoch zu Beginn seiner politischen Karriere schnell zu den Republikanern gewechselt. Als Chef der Rechtspartei im Kreis Bergstraße und späterer Landes- und stellvertretender Bundesvorsitzender der „Reps“ wurde der seit drei Jahren im Ruhestand befindliche Beamte beim Regierungspräsidium Darmstadt durch den Verfassungsschutz beobachtet. Strafrechtlich anzulasten war Hoch in all den Jahren allerdings nichts. Ich Gespräch betont er, dass die Partei seit 2007 nicht mehr im Verfassungsschutzbericht erwähnt werde. Die politische Ausrichtung bezeichnet er als „national-konservativ“.
Bürgerunion gegründet
Nach seinem zwischenzeitlichen Austritt bei den „Reps“ hob er im Kreistag die Bürgerunion aus der Taufe, die allerdings bei der der letzten Kommunalwahl 2016 nicht mehr antrat und seitdem keine Rolle mehr spielt. Bei der AfD wollte und will sich Haymo Hoch nicht einbringen. „Die Partei und die handelnden Personen gefallen mir nicht“, sagt er auch mit Blick auf die verschiedenen Ausrichtungen der Partei. kel
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