Kindernachrichten Podcast

Grüne Sauce besteht aus sieben Kräutern

Aber welchen? Fred Fuchs ist dem Geheimnis auf die Spur gegangen.

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kr
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Wenn er nicht gerade den Kindernachrichten-Podcast aufnimmt, ist Fred Fuchs im Wald zu finden. © Butz

Bergstraße. Hallo Kinder, habt Ihr schon einmal „Grie Soß“ gegessen? Ganz bestimmt, denn das ist ein Gericht, das besonders bei uns in Südhessen sehr beliebt ist. Das essen wahrscheinlich auch Eure Eltern oder Großeltern gerne, es kommt in vielen Familien vor allem am heutigen Gründonnerstag auf den Tisch. Die „Grüne Soße“ (das ist hochdeutsch und heißt im hessischen Dialekt „Grie Soß“) isst man vor allem mit gekochten Eiern und Pellkartoffeln, in Gaststätten wird sie oft auch mit Rindfleisch oder Schnitzel angeboten.

Wichtigster Bestandteil der Soße ist das, was ihr die grüne Farbe gibt: die Kräuter. Für das Original müssen es genau sieben Sorten sein, nämlich Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Kerbel, Borretsch, Pimpinelle und Sauerampfer. Schaut einmal am Gemüsestand beim Einkauf: Dort werden fertige Kräuterpakete für die Grüne Soße angeboten. Diese Kräuter werden mit dem Messer oder dem Mixer sehr frei gehackt.

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Für die Soße gibt es je nach Geschmack unterschiedliche Rezepte. Wie bei einem normalen Salat könnt Ihr Öl und Essig, Pfeffer, Salz und Senf mischen. Meist kommt noch Joghurt oder Saure Sahne dazu, das schmeckt dann schön frisch. Die Grüne Soße war nämlich schon früher sehr beliebt, als das Angebot in den Supermärkten nicht so groß war, wie es heute ist. Nach den langen Wintermonaten mit wenig frischem Gemüse nahm man die ersten Kräuter, die im Frühling wuchsen, um daraus ein leckeres Essen zuzubereiten.

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Die Grie Soß ist ein so wichtiges Essen, dass sie sogar von der Europäischen Union zum „Produkt mit geschützter geografischer Herkunft“ erklärt wurde. Und in Frankfurt, wo die Grie Soß eigentlich herkommt, gibt es ein Denkmal dafür: Es besteht aus sieben Gewächshäusern. Daran ist neulich ein Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ gescheitert: Bei der Frage, auf was diese Gewächshäuser hinweisen, entschied er sich für den „Frankfurter Kranz“. Der ist auch lecker – aber etwas ganz anderes, nämlich eine Art Kuchen. In diesem Sinne wünsche ich Euch guten Appetit und Frohe Ostern, Euer Fred Fuchs kr

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