Bergstraße. Bereits zum 15. Mal haben Gründer, Start-Ups und junge Unternehmer die Möglichkeit sich beim Gründungswettbewerb der Wirtschaftsförderung Bergstraße (WFB) zu bewerben. Der Wettbewerb ist eine Kooperation zwischen WFB und der Zukunftsoffensive Überwald (ZKÜ). Dieses Mal wird der Odenwaldkreis nicht mehr dabei sein, wie der Vorsitzende der WFB Matthias Zürker mitteilt. Die Bergstraße wird den Preis eigenverantwortlich umsetzen.
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Innovationen seien für eine Region enorm wichtig, betont Zürker in dem Pressegespräch in den Räumlichkeiten der WFB in Heppenheim mehrfach. Unternehmensbefragungen würden zeigen, dass viele Firmen verhalten auf die gegenwärtige Situation und auch in die Zukunft blicken. Es brauche nun neue Impulse und der Gründungswettbewerb zeige, welche Vielfalt an Ideen in der Region vorhanden seien.
Software, Technik, vegane Backwaren und Pflanzen setzten sich 2023 durch
Nach der Corona-Zeit, in der das Interesse an Neugründungen zurückging, kann Markus Lahm, bei der WFB für die Gründungsberatung verantwortlich, wieder über 200 Beratungen im Jahr vermelden. Das sei ein positiver Trend. Zudem ergänzt Sebastian Schröder von der ZKÜ, dass gerade Nebenerwerbsgründung, so genannte „sanfte Gründungen“, zu nehmen.
2023 setzten sich unter den 26 Bewerbern die Pflanzentheke aus Lorsch mit klimaresilienten Anbautechniken, die vegane Konditorei plants.food.mind aus Lampertheim, Apperon aus Bensheim mit einer Softwarelösung für den Außendienst und Lipp Laserschweißtechnik aus Viernheim durch.
Dieses Jahr wird beim Gründerwettbewerb ein Sonderpreis für innovative Start-Ups vergeben
Zürker hofft, dass es der Jury aus Vertretern aus Wirtschaft, Kammern und Wissenschaft auch in diesem Jahr die Entscheidung für die Gewinner so schwer fällt wie bereits in den vergangenen Jahren. Es gibt vier Wettbewerbskategorien. Für die Kategorie „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ können Bewerber ihren Beitrag bereits in der Ideenphase einreichen. Außerdem sind Selbstständige und Unternehmen zugelassen, die maximal zwei Jahre vor dem Start des Wettbewerbs am 23. Mai 2024 mit ihrem Vorhaben an den Start gegangen sind.
In der Kategorie „Zukunftsweisende junge Unternehmen“ sind es maximal fünf Jahre. Beide Preise sind mit 2000 Euro dotiert.
Die FunderNation GmbH vergibt einen Sonderpreis in der Kategorie „Innovatives Start-Up“, für den ein Gewinn in Höhe von 500 Euro ausgeschrieben wird. Der Preisträger darf zusätzlich noch kostenlos die Masterclass des Sponsors besuchen, was einem Wert von 1000 Euro entspricht. Geschäftsführerin Uli W. Fricke unterstützt mit ihrem Unternehmen Start-Ups in Deutschland und Europa: „Wir dürfen uns nicht raussparen, wir müssen uns rausinnovieren.“
Handwerk brauche immer mehr Innovationen
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main stiftet ebenfalls einen Sonderpreis für „Gründungen im Handwerk“ – der Gewinn beträgt entweder 350 Euro in bar oder einen Weiterbildungsgutschein in Höhe von 1500 Euro. Das Handwerk brauche auch immer Innovationen, beispielsweise im Baugewerbe. Diese Branche kämpft gerade mit hohen Baukosten, hohen Zinsen und der Inflation. „Viele suchen im Moment den Weg von der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit“, so Olaf Kittel von der Handwerkskammer. Da sei eine ehrliche Beratung wichtig und Gründungen mit innovativen Ideen hätten auch in dieser Branche großes Potenzial.
Für alle Teilnehmer stellt der Sponsor microtech GmbH zusätzlich für zwölf Monate ein Softwarepaket im Wert von 1200 Euro zur Verfügung. Wie der Geschäftsführer Markus Meißner im Rahmen des Gesprächs ausführt, unterstützt er gerne bereits zum dritten Mal den Wettbewerb. Er selbst hätte sich vor 24 Jahren mehr Beratung gewünscht, um unnötige Fehler zu vermeiden.
Beiträge zum Wettbewerb müssen in einem Pitch präsentiert werden
Außerdem darf sich jeder Bewerber auf den Social Media Kanälen der WFB präsentieren. Die Gewinner von 2023 bekommen über den Gewinn hinaus auch die Möglichkeit, ihr Unternehmen öffentlich zu bewerben – auf 17 Plakatwänden in der Region, gesponsert von NeuWerbung aus Bürstadt.
Abgabefrist für die Bewerbungen ist der 11. September. Eine Vor-Jury wählt die besten Bewerber aus, die dann in einem Pitch ihren Beitrag präsentieren werden. Das ist auch für die Jury immer ein spannender Moment: „Es ist jedes Jahr interessant die neuen Ideen zu sehen und auch die Persönlichkeiten kennenzulernen. Mit vielen stehen wir immer noch in Kontakt und unterstützen weiterhin“, so Robin Chatterjee von der Sparkasse Starkenburg.
Der Termin für die Preisverleihung steht noch nicht fest. Sie wird voraussichtlich im Winter stattfinden.
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