Bergstraße. Florian Kiss, Unternehmensnachfolger der Lipp Laserschweißtechnik Betriebs-GmbH in Viernheim, ist Preisträger der Kategorie „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ in der Wirtschaftsregion Bergstraße 2023. Seine Auszeichnung bekam er am vergangenen Montag im Bürgerhaus Mörlenbach im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des Gründungswettbewerbs der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald.
Mit diesem Projekt rufen seit 2009 die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) Gründerinnen und Gründer in beiden Landkreisen dazu auf, ihre innovativen unternehmerischen Ideen zu verwirklichen. Im Mittelpunkt steht ein Businessplanwettbewerb, bei dem attraktive Preise winken. Hier werden jedes Jahr aufs Neue wegweisende und innovative Gründungen prämiert. Eine Jury, bestehend aus namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft, entscheidet über die Vergabe der Auszeichnungen.
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Trotz Kälteeinbruch und Schneefall kamen rund 100 Gäste, um die Auszeichnung der diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner live zu erleben. Erneut waren es die Sponsoren der jeweiligen Kategorie, welche die Umschläge öffneten, um vor laufen-den Kameras die Gewinnerinnen und Gewinner zu verkünden.
Ein geldsparendes Verfahren
Für den Preis „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ war es an Robin Chatterjee, Bereichsdirektor Firmenkundenbetreuung und Verhinderungsvertreter des Vorstandes bei der Sparkasse Starkenburg, Florian Kiss als Gewinner des mit 2000 Euro dotierten Preises „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ auszurufen.
Das Unternehmen ist ein seit 2006 in Viernheim ansässiger Spezialist und erfahrener Partner für jede Art von Laserschweißen. Durch die Nutzung neuester Laserschweißtechnologie löst das Unternehmen auch schwierigste Schweißaufgaben, wie Kiss dem Publikum in Mörlenbach erläuterte:
„Man bündelt einen Lichtstrahl so sehr, dass man Metall damit aufschmelzen kann. Damit ist es nicht nur möglich, sehr fein zu arbeiten, sondern auch mit sehr wenig Wärme, so dass sich das Bauteil nicht verziehen kann.“ Das sei vor allem interessant für die Reparatur und für die Endbearbeitung von Bauteilen. Der Vorteil: Man spart Prozessschritte und Geld.
Bei dem mit ebenfalls mit 2000 Euro dotierten Preis „Zukunftsweisende junge Unternehmen“ konnten sich Michael Müller, Julia Dubowy, Lasse Polsfuss und Leon Welker mit der Pflanzentheke GmbH aus Lorsch durchsetzen. Ihre Namen verkündete Markus Meißner, Geschäftsführer der microtech GmbH, welche diesen Preis zum zweiten Mal sponserte. Die Pflanzentheke entwickelt und vertreibt vertikale Farmen für den Obst- und Gemüseanbau.
„Die Pflanzen wachsen mit unserer Lösung sehr effizient. Man spart 90 Prozent Wasser und 85 Prozent Dünger, sagte Müller. „Damit möchten wir einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“ Das Herzstück des Unternehmens ist die hydroponische Mini-Farm, in der die Gemüsepflanzen statt in herkömmlicher Erde in einem innovativen System kultiviert werden. „Auch für den privaten Endverbraucher haben wir ein System entwickelt, doch die Landwirtschaft ist unsere erste Zielgruppe“, fügte Dubowy hinzu.
Eine maßgeschneiderte App-Lösungen
Für den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis „Innovatives Startup“ fungierte die FunderNation GmbH aus Bensheim als Sponsor. Ulrike W. Fricke, Geschäftsführerin der Funder-Nation GmbH, gab Alexander Heinrich, Dennis Keller und Katrin Becker aus Bensheim als Gewinner bekannt. Mit ihrem Startup Apperon bieten die Gründer Unternehmen eine Plattform zur Erstellung einer eigenen, maßgeschneiderten und sofort einsatzfähigen App für den Außendienst an. „Wir haben unsere Lösung so entwickelt, dass sie für alle Branchen nutzbar ist. Jeder im Unternehmen kann sie anwenden und man braucht keinen Softwareentwickler“, erklärten die Preisträger.
Mit einem Klick könne das Produkt aus dem Hause Apperon etwa auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, so dass in wenigen Schritten eine eigene und individuelle Mobile- & Web-App zur Verfügung stehe.
Die Gewinnerinnen des von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HWK) gesponserten Preises „Gründung im Handwerk“ sind Malgorzata Kaziszyn und Madeleine Blecher von der plants.food.mind GbR aus Lampertheim. Die beiden Gründerinnen haben im Jahr 2023 eine vegane Konditorei in der Spargelstadt eröffnet und bieten unter anderem Buttercremetorten, Mini-Cupcakes, Muffins & Co. als vegane Spezialitäten an. „Wir haben die Rezepte viele Jahre entwickelt und getestet“, erklärte Kaziszyn. Die Preisträgerinnen erhalten von der HWK wahlweise 350 Euro in bar oder einen Weiterbildungsgutschein in Höhe von 1500 Euro.
Wie jedes Jahr hat der Odenwaldkreis die Preise an seine Gewinner getrennt vergeben.
„Zur aktuellen Runde des Gründungswettbewerbs wurden 40 Wettbewerbsbeiträge eingereicht“, erklärte Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, in seinen Schlussworten. „Das Erfolgsprojekt Gründungswettbewerb ist in den vergangenen Jahren von den Gründern sowie Gründungswilligen aus dem Kreis Bergstraße und dem Odenwaldkreis bestens angenommen worden. 2023 erhalten die Gewinner aus beiden Kreisen für ihre erfolgversprechenden Gründungsvorhaben Preise mit einem Gesamtwert von insgesamt bis zu 12 500 Euro.“ red
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