Es ist geschafft

Lesedauer: 

Ein echtes Spektakel hat das Team Bensheim der Tour der Hoffnung in den vergangenen Tagen veranstaltet. Rund hundert Radfahrer führte die Tour de Riva von Bensheim bis nach Riva del Garda. Welche Arbeit tatsächlich hinter dem Projekt stecken würde, war noch nicht absehbar, als Helmut Richter und das Vorstandsteam der Tour der Hoffnung vor zwei Jahren mit den Planungen begannen.

"Aus einer Schnapsidee, skizziert auf einer Serviette, wurde so ein tolles Ding. Ich bin wahnsinnig stolz auf alle Beteiligten", freute sich Richter, dass alle wohlbehalten in Bensheims schöner Partnerstadt eingetroffen waren. Die Tour de Riva hatte am 16. Juni begonnen. Bereits am Tag des Prologs wurde eine Spendensumme von über 80 000 Euro erradelt. Damit war ein tolles Startkapital beisammen, ehe es am nächsten Morgen vor vielen Zuschauern losging. Es entwickelte sich eine Veranstaltung, die Ihresgleichen sucht: Der ganze Tross aus Radfahrern, Helfern des THW, des Roten Kreuzes und der Feuerwehr Bensheim zeigte sich als wahrer Botschafter des Ehrenamts.

"Ein gigantisches Projekt"

Bensheims Bürgermeister Rolf Richter begleitete das gesamte Event, fuhr das Führungsfahrzeug und zeigte sich ungemein stolz, mit einer solch tollen Truppe unterwegs zu sein. "Da kommen sechs völlig verrückte Menschen auf mich zu und stellen mir so ein gigantisches Projekt vor. Ich war nicht unbedingt skeptisch, aber dass die Tour de Riva von Beginn an solch eine Fahrt aufnehmen würde, habe ich nicht für möglich gehalten. Vielen Dank den Verantwortlichen, die das auf die Beine gestellt haben", zeigte sich Richter beeindruckt.

Auch die Fraa vun Bensem fand nur lobende Worte: "Ich bin so froh, dass ich als Schirmherrin ausgesucht wurde. Einfach unglaublich, welche Stimmung in dieser Truppe herrscht", so Doris Walter. Die Veranstaltung zugunsten krebskranker Kinder führte über 777 Kilometer durch Deutschland, Österreich und Italien, immer in Polizeibegleitung.

"Ich habe noch nie an einer Veranstaltung teilgenommen, die so gut organisiert war und so problemlos durchgeführt wurde. Ich bin beeindruckt und die Spendensumme ist einfach gigantisch", sagte Teilnehmer Hans-Herrmann Grieser. Als die Radfahrer den letzten Anstieg nach Nago hinter sich und erstmals den Gardasee vor Augen hatten, war klar: Gleich ist es geschafft.

Alles verlief reibungslos

Viele hundert Zuschauer bereiteten den Ehrenamtlern einen äußerst emotionalen Empfang und bei Fahrerkapitän Erhard Friedrich kullerten die Tränen. Es hatte keinen Unfall gegeben, alles war reibungslos verlaufen. Für die Durchführung der Tour erhielten Ullrich Michel und Romed Klein viele Schulterklopfer.

Insgesamt erbrachte die Tour de Riva einen Spendenerlös von 447 777 Euro. Das Team nimmt diese jedoch nicht komplett mit nach Bensheim: In zahlreichen Städten wurden Einrichtungen und Organisationen, die gegen den Krebs kämpfen, bereits mit Spenden bedacht. Dafür erhielten die Aktiven viel Lob, auch von vielen Sponsoren.

Fotostrecke

Tour de Riva: die letzte Etappe

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
30
Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen