Wo im Januar die Ersatzbusse für die Riedbahn abfahren

Bergstraße. Während der Generalsanierung der Riedbahn im kommenden Jahr müssen die Fahrgäste auf dieser Route in Ersatzbusse umsteigen. Die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim wird ab Juli für fünf Monate gesperrt. Um diese umfangreiche Sanierung vorzubereiten, wird – wie berichtet – bereits vom 1. bis 22. Januar eine Sperrung dieser Strecke nötig. Dabei werden unter anderem Fundamente für neue Lärmschutzwände gebaut, Weichen erneuert und Oberleitungsarbeiten entlang der Strecke vorgenommen.

Fahrgäste können Fragen stellen

Das heißt: Der Regional- und Nahverkehr der Riedbahn wird ab Jahresbeginn drei Wochen lang auf den sogenannten Schienenersatzverkehr ausweichen. Für die Fahrgäste stehen in dieser Zeit Busse bereit. Das Info-Mobil der Deutschen Bahn kommt am Dienstag, 5. Dezember, von 14 bis 19 Uhr an den Bahnhof in Biblis, und zwar an den Park-and-Ride-Platz in der Straße Am Rübgarten. Dort können Fahrgäste ihre Fragen zu dem angebotenen Schienenersatzverkehr stellen.

In Bürstadt sollen die Ersatzbusse in der Industriestraße nördlich des Bahnhofs Halt machen. In Bobstadt gibt es gar keinen Stopp für den Ersatzbus. Auf Nachfrage teilt die Stadtverwaltung mit: „Der Halt in Bürstadt wurde zusammen mit dem VRN festgelegt. Er stellt nach Auffassung der Verwaltung die attraktivste Strecke dar. Der ÖPNV-Nutzer ist direkt am Bahnhof und kann die anderen Angebote wie Nibelungenbahn und Busverkehr nutzen. Gleichzeitig bleibt die Fahrstrecke des Schienenersatzverkehrs straff.“ Denn der Gelenkbus müsse nicht über den Bahnübergang fahren und sich nicht durch die Stadt quetschen.

Bedauerlich sei allerdings, dass Bobstadt nicht von den Ersatzbussen angefahren werde, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung. Die Bahn verweist auf die Stadtbuslinie 652, die zum Bahnhof Bürstadt fährt. Und dort können dann auch die Bobstädter in den Schienenersatzbus umsteigen. Dieses Angebot der Buslinie 652 wolle die Bahn verstärken, betont auch die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung.

In Biblis wird die Ersatzhaltestelle im Wendehammer der Straße „Beim Kreuz“ im nördlichen Gewerbegebiet eingerichtet. Als Fußweg vom Bahnhof aus gibt die Bahn folgende Wegbeschreibung: Am Bahnhofvorplatz in die Lindenstraße einbiegen und in Richtung Stellwerksgebäude gehen. Nach 200 Meter links in die Sebastianusstraße abbiegen und bis zum Ende laufen. Dann geht’s links in die Neue Friedhofstraße und über den Bahnübergang bis zur Wendeschleife „Beim Kreuz“.

„Das ist ein Fußmarsch von fünf Minuten“, sagt der Bibliser Bürgermeister Volker Scheib. Die Bahn habe außerdem angekündigt, E-Bikes zur Verfügung zu stellen. Die Haltestelle „Beim Kreuz“ hält er für eine gute Lösung. Wenn die Busse durch den Ortskern fahren würden, wäre das eine große Belastung für den innerörtlichen Verkehr. „Es würden dann alle zehn Minuten zwei Busse durchfahren“, betont Scheib.

Nur in Groß-Rohrheim fährt der Schienenersatzverkehr an der regulären Bushaltestelle am Bahnhof in der Bibliser Straße ab. An der Ostseite halten die Busse nach Mannheim und Bürstadt. Auf der gegenüberliegenden Seite geht’s in Richtung Frankfurt, Darmstadt und Riedstadt-Goddelau.

Die Auswirkungen werden nicht nur entlang der Riedbahn selbst spürbar sein. Der Fernverkehr und teilweise auch der Güterverkehr werden – wie bereits berichtet – über die parallel verlaufenden Schienen links und rechts des Rheins umgeleitet, also über die Strecken Mainz-Worms-Ludwigshafen/Mannheim und über die unter anderem an Zwingenberg, Auerbach, Bensheim und Heppenheim vorbeiführende Main-Neckar-Bahn Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg. Auf diesen Strecken ist dann weniger Platz für den Regionalverkehr, der ausgedünnt wird. Teils helfen Busse aus. Insgesamt sollen 150 Busse unterwegs sein, mehr als 1000 Fahrten soll es pro Tag geben. Am Bensheimer Bahnhof weisen bereits jetzt lilafarbene Markierunge den Weg von den Bahnsteigen zum Busbahnhof.