Wirtschaft

Entega schüttet rund 32 Millionen Euro aus

Der südhessische Versorger will Windkraft ausbauen und bis 2028 elf Bergsträßer Kommunen flächendeckend mit Glasfaser erschließen.

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Der Entega-Windpark Stillfüssel bei Wald-MIchelbach. © Entega

Bergstraße. Der südhessische Energie- und Telekommunikationsanbieter Entega hat laut einer Pressemitteilung im vergangenen Geschäftsjahr 2024 einen EBIT (Jahresüberschuss vor Steuern sowie Zinserträgen und -aufwendungen) von 114,9 Millionen Euro (2023: 190,1) erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse betrugen 3,104 Milliarden Euro (2023: 4,021).

Unterm Strich erzielte Entega demnach einen Jahresüberschuss von 48 Millionen Euro (2023: 128,8). „Es war von vorneherein klar, dass ein Ergebnis wie im Vorjahr wegen der damaligen Sondereffekte nicht wiederholbar sein wird“, sagt Finanzvorstand Albrecht Förster. Als Gewinnverwendungsvorschlag schlägt der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, an die Anteilseigner für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende in Höhe von 0,37 Euro pro Aktie auszuschütten. Dies entspricht knapp 32 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden ebenfalls rund 32 Millionen Euro ausgeschüttet.

Im Jahr 2024 über 700 Millionen kWh Strom erzeugt

Der Absatz von Ökostrom überstieg 2024 mit 12,9 Milliarden Kilowattstunden den Vorjahreswert (2023: 11,9). Der Absatz von Erdgas war 2024 im Vorjahresvergleich mit 5,9 Milliarden Kilowattstunden etwas höher (2023: 5,8). Aktuell besitzt oder betreibt Entega Windparks mit fast 260 MW Leistung und Solarparks mit einer Gesamtleistung von 42 MW. Mit diesen Anlagen hat das Unternehmen im Jahr 2024 über 700 Millionen kWh Strom erzeugt. Damit wurden rechnerisch rund 230.000 Haushalte mit Energie versorgt und rund 518.000 Tonnen CO₂ vermieden.

Bis 2030 plant Entega laut Pressemitteilung, Windparks mit einer Leistung von 65 MW in Betrieb zu nehmen. Im Jahr 2027 soll beispielsweise der Windpark Hülzweiler bei Saarlouis ans Netz gehen. Der Park wird mit drei Windenergieanlagen eine Leistung von 17 MW haben. 2028 will ENTEGA den Windpark Haiger III im Lahn-Dill-Kreis mit einer Gesamtleistung von 18 MW ans Netz bringen, der die bestehenden Windparks Haiger I und Haiger II um drei Windenergieanlagen erweitert. Zudem will ENTEGA im Jahr 2030 den Windpark Am alten Steinbruch bei Groß-Umstadt fertigstellen. Hier sind fünf Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 30 MW geplant.

Auf gutem Kurs sieht das Unternehmen den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Neben den eigenwirtschaftlichen Investitionen konnte Entega nach eigenen Angaben im Rahmen von Ausschreibungen für den geförderten Ausbau in den Landkreisen Bergstraße, Odenwald und Darmstadt-Dieburg Fördermittel in Höhe von 170 Millionen Euro generieren. Bis 2028 will Entega elf Kommunen an der Bergstraße und Landkreis Odenwald flächendeckend mit Glasfaser erschlossen haben. In Summe rechnet Entega für den Zeitraum von 2021 bis 2030 mit Investitionen von rund einer halben Milliarde Euro in den Glasfaserausbau. red

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