Bergstraße. „Das ist irre!“ Moderator Frank Buschmann war begeistert von der Leistung gerade der jungen Ninja Warriors, allen voran des Bergsträßers Julian Lind. Nach einem fantastischen Vorrundenlauf meisterte der jetzt auch den Halbfinal-Parcours mit Bravour. Er buzzerte in einer Zeit von nur zwei Minuten und sechs Sekunden als einer der schnellsten Teenager und steht damit im Finale der siebten Staffel der RTL-Show. Dort hat er die Chance auf den Titel und die Gewinnsumme von 300 000 Euro.
Zittern bis zuletzt
Dabei war bis zuletzt Zittern angesagt. Als 19. im ersten Halbfinale war seine Qualifikation bis zum zweiten Halbfinale ungewiss. Erst am Ende stand fest: Julian Lind hatte es als einer von 40 Athleten geschafft. Der „Hot Seat“ (heißer Stuhl), auf dem er saß, hätte durchaus zum Schleudersitz werden können. Julian Lind: „Alle waren so wahnsinnig schnell, da hätte es doch sein können, dass mich zeitlich noch einer einholt.“
Traum geht in Erfüllung
Gestartet waren in diesem Jahr mehr als 300 Teilnehmer – allesamt mit dem Ziel, den „Mount Midoriyama“ zu bezwingen. Längst ist die Staffel abgedreht, der Sieger steht bereits fest. Um die Sendung allerdings spannend zu halten, ist Stillschweigen vereinbart. „Ich darf noch nichts verraten“, erklärt der Weinheimer im Gespräch mit unserer Zeitung.
Das Abschneiden des Youngsters ist bereits jetzt eine kleine Sensation. In diesem Jahr war die Altersgrenze von 18 auf 16 heruntergesetzt worden. Ein Umstand, der Julian Lind seinen großen Auftritt schon früher bescherte als erwartet. „Ein Kindheitstraum ist für mich in Erfüllung gegangen“, erklärt der sportliche Teenager nach den Fernsehaufzeichnungen im Kölner Studio begeistert. „Und dann auch noch gleich im Finale“, kann er es kaum glauben.
Unermüdlich hatte er in den zurückliegenden Monaten trainiert, dreimal die Woche neben der Ausbildung als Kfz-Mechatroniker – ob in der Ladenburger Jumphalle mit Ninja-Parcours, in Boulderhallen oder unterwegs in ganz Deutschland, um in den Ninja-Sports-Arenen der Republik die besten Trainingsbedingungen vorzufinden. „Ich war gut vorbereitet“, weiß er heute.
Im Halbfinale wurde Julian allerdings auch mit Hindernissen konfrontiert, die er noch nicht kannte, zum Beispiel die „Schwingenden Äxte“, an denen sich die Sportler entlanghangeln mussten. Tipps von erfahrenen Ninjas waren da natürlich willkommen. „Letztendlich entwickelt man aber seine eigene Technik“, sagt er, als wäre der Durchmarsch ein Klacks. „Die ganze Community feuert sich gegenseitig an, auch das hat mir geholfen“, fügt er bescheiden hinzu.
Diese Bescheidenheit hat er allerdings gar nicht nötig, wie die Aussage von Moderator Frank Buschmann bestätigt: „Wow! Was für ein krasser Typ – Julian Lind!“ ik/ü
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