Eine alte Postkarte des Bensheimer Kolpinghauses hat Heinrich Hillenbrand für unsere Serie beigesteuert. „Einweihung Ostern 1932“ kann man auf der Rückseite der Karte lesen. Aufgenommen hat das Bild der Bensheimer Fotograf Friedrich Scheid, dessen Bilder wir an dieser Stelle schon oft veröffentlicht haben.
Das Kolpinghaus an der Ecke Neckarstraße zur Promenadenstraße wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts errichtet und beherbergte ab 1892 das Gasthaus „Zum deutschen Kaiser“. Und als die Bilder laufen lernte“ war im Gebäude das „Hindenburgkino“, Bensheims wohl erstes Lichtspielhaus, untergebracht.
Im Jahre 1931 erwarb die Kolpingfamilie das Gebäude. Seitdem ist es ein Ort der Geselligkeit, der politischen Debatten, der Fastnacht und der Familienfeiern, mal Wahllokal, mal Theaterbühne und dann wieder Tagungsort und wichtiger Raum für Veranstaltungen jeglicher Art.
Wer das historische Bild mit dem aktuellen vergleicht, wird wenig Unterschiede feststellen. Da, wo heute in einer Nische eine Josefsfigur steht, kann man 1932 noch einen kleinen Balkon erkennen. Als städtebaulich und stadtgeschichtlich relevantes Gebäude ist das Kolpinghaus von denkmalpflegerischem Interesse. tn/BILD
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