Karl-Kübel-Stiftung

Dietmar-Heeg-Medienpreis für TV-Dokumentation und Geo-Artikel

Jury entschied sich unter 110 Bewerbungen für zwei Beiträge

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Preisvergabe für die TV-Dokumentation „Herbstresidenz“: (v.l.) Gesine Görhardt, Sarah Hallwachs, Maurice Bottek sowie Simon Becker mit Jurymitglied Kerstin Humberg und Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung. Bild: Thomas Neu © Thomas Neu

Bergstraße. Gleich zwei journalistische Beiträge wurden am Freitag (12.9.) in Bensheim mit dem Dietmar-Heeg-Medienpreis ausgezeichnet, der in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben wurde. 110 Bewerbungen hatte es gegeben. Die fünfköpfige Fachjury entschied sich letztlich für den in der Zeitschrift Geo erschienenen Artikel „Von Schlägen und Liebe“ von Johannes Teschner und die bei Vox ausgestrahlte Fernsehproduktion „Herbstresidenz“ von Regisseur Sascha Gröhl und seinem Team.

Medienpreisträger Johannes Teschner (M.) mit Jurymitglied Marc Wilhelm (l.) und Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzende der Karl Kübel Stiftung. © Thomas Neu

In seinem Artikel „Von Schlägen und Liebe“ erzählt Johannes Teschner mit großer Empathie die Geschichten zweier Familien und verwebt sie mit historisch verankerten Vorstellungen von strenger Erziehung in der Kaiserzeit bis hin zu den antiautoritären Experimenten der Nachkriegszeit. All das zeigt: Erziehung ist nie neutral, sondern auch immer ein Spiegel der Gesellschaft. „Dieser Beitrag ist bewegend, klug erzählt und gesellschaftlich hochrelevant“, sagte Laudator Marc Wilhelm. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 3.000 Euro verbunden.

Welche Rolle Familie im Kontext der Pflegekrise und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt einnimmt, zeigen Regisseur und Produzent Sascha Gröhl und sein Team in der vierteiligen TV-Dokumentation „Herbstresidenz“. In der Serie begleiten TV-Koch Tim Mälzer und Schauspieler André Dietz zehn junge Menschen mit Behinderung in ein Altenpflegeheim an der Mosel. Gemeinsam bringen sie frischen Wind in das Pflegeheim. Der Beitrag wurde mit 5.000 Euro prämiert. red

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