Tourtagebuch

Die siebte Etappe

Die Spendensumme wächst weiter, während sich die Tour de Riva langsam, aber sicher ihrem Zielpunkt nähert

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Die Tour de Riva biegt langsam auf die Zielgerade ein. Nachdem die 100 Radler und 30 Helfer am Donnerstagabend in Schlanders begrüßt worden waren, ging es zu der von der Stadt organisierten Grillfete. Was die Organisatoren völlig unterschätzt hatten, war der Bierkonsum. Nach einer Stunde war nichts mehr da. Doch man fackelte nicht lange, bei einer örtlichen Kneipe wurden zwei Fässer Bier besorgt. Eine Zapfanlage und das entsprechende Kühlaggregat wurden vom THW-Fahrzeug abmontiert und zum Grillplatz gebracht. Nach einer halben Stunde floss der Gerstensaft und dem THW und den Organisatoren war der Applaus sicher.

Rasensprenger wecken die Draußenschläfer

Die eigene Tour-der-Hoffnung-Band hatte längst Stimmung gemacht, doch um 1 Uhr nachts war blitzschnell Schluss. Ein Gewitter stand über Schlanders. Weil sich das aber schnell wieder verzog, ging es sehr bald wieder an die frische Luft zum Schlafen. Kurz nach 5.30 Uhr ein Schock: Plötzlich setzte "Regen" ein. Doch fielen die Tropfen nicht vom Himmel, sondern die stadteigenen Rasensprenger hatten pünktlich ihre Arbeit begonnen.

Die nächste Etappe gestern stand an: Heppenheims Partnerstadt Kaltern war das Ziel. Dort traf der Tross auf die am Morgen in Bensheim gestartete Hubschrauberbesatzung. Andreas Kunert, Sponsor der Tour de Riva, brachte mit Gernot Köhler, Petra Zieringer und Walter Bernhardt weitere Sponsoren durch die Luft nach Kaltern. Als dann die Radler auf dem schmucken Marktplatz in Kaltern einfuhren, gab es viel Beifall. Denn bei Temperaturen von 35 Grad war die Tour kein Zuckerschlecken. Der Brunnen in Kaltern (Bild) bot willkommene Erfrischung - und viele zeigten einen stattlichen "Bauchplatscher", als sie hineinsprangen.

Das "Bensemer Lied" in der Heppenheimer Partnerstadt

Die Spendensammler wurden reichlich belohnt. Unglaublich viele Aktionen hatten die Schulen, der Dekan, die Fußballer und die Hockeyspieler über die ganze Zeit veranstaltet, um Spenden zu sammeln. Michael Mayer, Vorsitzender des Südtiroler Partners Peter Pan, war gekommen, ebenso Spitzenbiathletin Alexia Runggaldier, bei der diesjährigen WM mit Bronze belohnt. Die Kalterer übergaben beinahe 10 000 Euro.

Als auf dem Marktplatz das "Bensemer Lied" aus einhundert Kehlen erklang, gab es nur einen, der nicht mitsang. Das war der ehemalige Heppenheimer Bürgermeister Gerhard Herbert, der sich aber unglaublich freute, Teil des Teams zu sein. Überhaupt sind viele Bürgermeister an Bord: Rolf Richter aus Bensheim fährt das Führungsfahrzeug, Christian Schönung aus Lorsch und Gerhard Herbert sind Teil des Pelotons.

Für die Musikdarbietung wurde übrigens spontan gesammelt: In wenigen Minuten kamen beinahe 200 Euro zusammen. Dass die Damen des Verlosungsteams - Sonja, Ute und Lydia - bereits seit Stunden Verlosungskarten verkauften, versteht sich von selbst. Sie sprechen jeden an und sorgen so ebenfalls dafür, dass die Spendensumme täglich steigt. Derzeitiger Stand: 383 000 Euro. Jürgen Pfliegensdörfer

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