Wirtschaft

Die Fusion von GGEW und Energieried rückt näher

Beide Unternehmen informieren Kommunalpolitiker über die Pläne

Von 
red
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Bergstraße. Im September hatten die Aufsichtsräte von GGEW und Energieried den Unternehmensleitungen den Auftrag erteilt, auf Basis der Prüfungsergebnisse die Verschmelzung der beiden Energieversorger so vorzubereiten, dass die Aufsichtsräte beider Unternehmen, die Hauptversammlung der GGEW und die Gesellschafterversammlung der Energieried sowie die Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen der Aktionäre im Zeitraum von Oktober dieses bis März kommenden Jahres abschließend und umfassend über den Zusammenschluss beschließen können.

Am 14. Oktober wurde das Fusionskonzept dann im nächsten Schritt den Kommunalpolitikern aller sieben beteiligten Kommunen vorgestellt: Bensheim, Zwingenberg, Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Seeheim-Jugenheim, Lampertheim und Bürstadt. Anwesend waren auch Mitglieder der Aufsichts- und Betriebsräte beider Unternehmen. Diese nicht-öffentliche Sitzung fand im Bürgerhaus Bensheim statt.

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GGEW-Vorstand Carsten Hoffmann und Frank Kaus, Geschäftsführer der Energieried, betonen: „Wir sind der Fusion wieder einen Schritt nähergekommen. Wir haben den kommunalen Vertretern unser Ziel präsentiert: Die Schaffung eines schlagkräftigen Energieversorgungsunternehmens mit klarer regionaler Verwurzelung in kommunalem Besitz. In der Diskussion konnten wir viele offene Fragen beantworten. Daher war das eine wichtige Veranstaltung auf unserem Weg Richtung Fusion.“

Damit wurde auch die Befassung in den kommunalen Gremien eingeleitet. Nach der Veranstaltung sollen bis Ende des Jahres weitere Fragen zum Konzept geklärt werden. Der Prozess wird von beiden Unternehmen aktiv begleitet. Wenn alles nach Plan verläuft und die Kommunalpolitik zustimmt, kann mit einer Verschmelzung im August 2023 gerechnet werden. Die Fusion soll dann rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.

Warum ist die Fusion aus Sicht beider Unternehmen sinnvoll? Carsten Hoffmann betont: „Die Herausforderungen in der Energiewirtschaft gaben den Impuls, dass eine Bündelung der Kräfte im Kreis Bergstraße Wettbewerbsvorteile schafft und damit eine Wertsteigerung für die beteiligten Kommunen erreicht wird.“ Frank Kaus ergänzt: „Die Synergieeffekte, die sich daraus ergeben, werden für weiteres Wachstum eingesetzt und bringen der Energiewende in der Region einen starken Schub.“

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Die Arbeitsplatzsicherheit hat im Zuge der Verschmelzung eine hohe Bedeutung: Es werde im Zusammenhang mit der Fusion keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Es ist sogar der Aufbau zusätzlicher Arbeitsplätze im Zuge des Wachstums in den Geschäftsfeldern der gemeinsamen Gesellschaft geplant. Der Standort am Wilhelm-Herz-Ring in Lampertheim bleibt ebenfalls bestehen und bietet weiteres Potenzial.

Die GGEW ist seit 2002 an der Energieried beteiligt und hält einen Anteil von 34,5 Prozent. Die anderen Anteile liegen bei der Stadt Lampertheim (40,4 Prozent) und der Stadt Bürstadt (25,1 Prozent). In der damaligen Überkreuzbeteiligung (die Stadt Lampertheim ist im Gegenzug zu rund vier Prozent an der GGEW beteiligt) sowie in einem Konsortialvertrag von 2002 wurde die Kooperation beider Unternehmen ausdrücklich vertraglich verankert. red

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