Tourtagebuch

Die dritte Etappe

Eines steht schon fest: Die Tour de Riva des Tour der Hoffnung-Teams aus Bensheim hat den Spendenrekord mit 215 777 Euro bereits gebrochen

Lesedauer: 
© Sportsword

Am gestrigen Montag, dem dritten Tag der Tour de Riva, ging es von Hechingen nach Friedrichshafen - eine der schönsten Streckenabschnitte dieser Tour der Hoffnung: Durch die Hügel des Zollernalbkreises führte der Weg bis an den Bodensee. Bisher sind die Radler unglaublich gut unterwegs. Kein Wunder: Das Wetter ist bestens - die Sonne scheint vom Himmel mit voller Kraft - und die Waden der Teilnehmer werden von Tag zu Tag immer strammer. Die Stadt Friedrichshafen, die Endstation dieser Etappe, hatte den Adenauerplatz toll hergerichtet, und der Radverein Seerose bewirtet dort am Nachmittag die Wartenden mit Kaffee und Kuchen. 20 Kilometer vor Friedrichshafen warteten Radsportler des genannten Vereins und führten das Peloton in ihre Stadt. Bereits am Morgen hatten sich 13 Gastradler aus Hechingen der Tour angeschlossen, und so wuchs der Tross auf fast 120 Fahrer an.

Am Etappenziel Friedrichshafen tobte das Publikum

Welch ein Bild bei der Einfahrt in Friedrichshafen: Vorne Tour-Kapitän Erhard Friedrich, dazwischen die Tagesfahrer und die des Radsportvereins Seerose. Beim Empfang spielte der Seehasen-Fanfarenzug; rund um den Adenauerplatz war ein kleines Dörfchen aufgebaut worden. Als dann um 17.45 Uhr die Radfahrer durch den Tour-der-Hoffnung-Bogen einfuhren, tobten die Zuschauer auf dem Platz, darunter auch Friedrichshafens Bürgermeister Andreas Köster. Anschließend übergaben zehn Vereine ihre Spenden für die Tour der Hoffnung, die sie bei tollen Aktionen gesammelt hatten. Ganz besonders rührend war der Beitrag eines Radfahrvereines, denn vier junge Mädchen fuhren den Spendenscheck auf ihren Einrädern zum Empfang.

Hauptsponsor stiftete 50 000 Euro

Da auch noch der Hauptsponsor, die Sparda-Bank aus Baden-Württemberg, einen Spendenscheck in Höhe von 50 000 Euro stiftete, ergab sich eine unglaubliche Spendensumme. Mit diesem Beitrag hat das Bensheimer Team der Tour der Hoffnung sein Ziel erreicht und den bisherigen Spendenrekord überboten: Nach der Tour de Hessen waren 210 000 Euro zusammengekommen - und mit dem Stand von 215 777 Euro bei der Tour de Riva von gestern wurde diese Summe nun überboten.

Unterstützung für Initiativen vor Ort

Doch wie bereits in einigen Städten zuvor nehmen die TdH-Ehrenamtler nicht die Gesamtsumme mit nach Hause, sondern überlassen einen großen Teil der Spenden den Initiativen vor Ort. 10 000 Euro gingen so an das Kinderhospiz des Bodenseekreises, das seit Jahren Kinder mit Krebserkrankungen betreut. Außerdem erhielt die Nachsorgeklinik Tannheim im Schwarzwald eine großzügige Spende der Tour der Hoffnung in Höhe von 50 000 Euro. Eine tolle Einrichtung, die sich mit diesem Erlös ein neues Fahrzeug zulegen wird, das schwerstkranke Kinder in Rollstühlen befördern kann. Die (Zwischen-)Bilanz: Ein super Empfang in Friedrichshafen, sehr große Emotionen bei allen Teilnehmern - und wir haben noch nicht einmal Halbzeit. Jürgen Pfliegensdörfer

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen