Bergstraße. Auch im kommenden Jahr wird die Autobahn GmbH wieder zahlreiche Autobahnen sanieren. Alleine die Niederlassung Südwest nimmt rund 350 Millionen Euro in die Hand, um die Verkehrsinfrastruktur zu erhalten und zu verbessern.
Auf der umfangreichen Liste stehen wieder zahlreichen Abschnitte im Bereich der Metropolregion. Das bedeutet auf der einen Seite monatelange, zum Teil auch deutliche Verkehrseinschränkungen, auf der anderen Seite allerdings eine Investition in die Erhaltung der Infrastruktur. Hier eine Übersicht über die einzelnen Baustellen des kommenden Jahres:
A 5: Ab der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Hessen etwa in Höhe der Kommune Laudenbach bis zur Abfahrt Heppenheim wird die Fahrbahndecke erneuert. Dies wird voraussichtlich von Juli bis Oktober stattfinden.
Nicht noch ein Nadelöhr schaffen
A 6: Gleich mehrere Maßnahmen sind für die A 6 vorgesehen, die meisten davon werden mindestens ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Die Erneuerung der Fahrbahn und der Lärmschutzwände zwischen der Landesgrenze Baden-Württemberg und dem Anschluss Mannheim-Sandhofen in Richtung Pfalz ist ein Vorhaben, das noch aus Zeiten stammt, als das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Autobahnen zuständig war.
Die Sanierung wurde seinerzeit wegen der Hochstraßenproblematik verschoben, um nicht noch ein Nadelöhr auf potenziellen Umleitungsstrecken zu schaffen. Jetzt wird das Projekt angegangen. Es wird gut ein Dreivierteljahr, von März bis November, dauern. 2024 wird die Gegenrichtung saniert.
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Auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mannheim-Sandhofen und Ludwigshafen-Nord, die erst 2017 umfassend saniert wurde, müssen die Arbeiter nach sechs Jahren schon wieder ran. Der Grund: Auf der Brückenkonstruktion, die Ende der 1940er Jahre aufgebaut wurde, kann aus statischen Gründen keine schwere Fahrbahndecke aufgetragen werden. Angesichts der Belastung der Brücke (knapp 60 000 Fahrzeuge, darunter 9000 Lkw pro Tag) entstehen Schäden in kürzeren Abständen.
Erneuerung der Fahrbahndecke über sieben Monate
Die Arbeiten finden voraussichtlich im dritten Quartal statt - also dann, wenn wenige Kilometer davor auch noch gebaut wird. Allerdings dürfte hier ein echter Engpass wie 2017 mit einspuriger Verkehrsführung entstehen: Die Fahrbahnen in Richtung Pfalz müssen komplett abgefräst werden. Dann wird die Abdichtung erneuert und eine neue Asphaltdeckschicht eingebaut.
Sieben Monate dauert die Fahrbahndeckenerneuerung zwischen Hockenheim und dem Kreuz Walldorf. Mit dabei sind einige Brücken, die ertüchtigt werden müssen. Die Arbeiten beginnen wohl im April.
Und nicht zuletzt muss an der Anschlussstelle Schwetzingen/Hockenheim die Brücke über die B 39/B 291 erneuert werden. Betroffen ist der Teil Richtung Norden. Für diese aufwendige Arbeit hat die Autobahn GmbH acht Monate eingeplant.
A 61: Am Autobahnkreuz Frankenthal müssen die Lager ausgetauscht werden, auf denen die Brücke über die A 6 liegt. Diese Maßnahme wird sicherlich auch zu Einschränkungen an dieser vielbefahrenen Kreuzung führen. Der Austausch soll im dritten Quartal stattfinden. Wie lange dies dauert, dazu kann die Autobahn GmbH keine Aussagen machen.
An der Rheinbrücke Speyer werden Übergangskonstruktionen und Lager ausgetauscht. Übergangskonstruktionen gleichen die temperaturbedingte Ausdehnung einer Brücke im Jahresverlauf aus. Dafür veranschlagt die Autobahn GmbH allerdings nur zwei Wochenenden im dritten oder vierten Quartal.
A 650: Zwischen Ruchheim und dem Oggersheimer Kreuz führt die Autobahn über die Gleise der Rhein-Haardt-Bahn. Diese Brücke muss auch saniert werden. Damit soll bereits im Februar begonnen werden. Betroffen sind beide Richtungen. Beendet werden soll die Baustelle im September - mit gutem Grund: Die Autobahn ist unter anderem Zubringer zum Dürkheimer Wurstmarkt, der im September stattfindet. Dann soll kein Stau den Weg zum größten Weinfest der Welt ausbremsen.
A 65: Die Autobahn durch die Pfalz wird gleich an mehreren Punkten zur Baustelle. Kurz vor dem Tunnel an der Abfahrt Landau muss die Lärmschutzwand saniert werden. Bei der Abfahrt Landau Süd wird die Brücke über die B 38 ab dem dritten Quartal in beiden Richtungen saniert. Zwischen Edenkoben und Landau-Dammheim bekommt die Autobahn ab dem zweiten Quartal eine neue Fahrbahndecke in Richtung Karlsruhe. Weiter südlich zwischen Kandel-Mitte und Wörth-Dorschberg rücken die Bauarbeiter ebenfalls für die Sanierung an, allerdings erst ab dem dritten Quartal. (bjz/ü)
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