Euch ist sicher schon aufgefallen, dass Menschen, je nachdem, aus welchem Teil Deutschlands sie kommen, unterschiedlich reden. Menschen, die aus Sachsen kommen, klingen anders als Menschen, die aus Hamburg kommen. Die besondere Form und Betonung, die sich in der Sprache, je nach Herkunftsort, verändert, bezeichnet man als Dialekt oder Mundart. Menschen aus Bayern sprechen also häufig in einem bayerischen Dialekt, Menschen aus Hessen in einem hessischen Dialekt. Häufig lässt sich deshalb am Dialekt erkennen, aus welchem Land jemand stammt oder wo er viel Zeit verbracht hat.
Ein Dialekt ist etwas anderes als eine Sprache. Die Sprache in jedem Bundesland Deutschlands ist Deutsch. Die Dialekte, in denen deutsch gesprochen wird, unterscheiden sich aber. Auch innerhalb der Dialekte lassen sich wieder Dialekte finden. In Hessen zum Beispiel reden die Menschen in Bensheim einen anderen Dialekt als die Menschen im Odenwald. Sogar innerhalb mancher Städte kommt es vor, dass sich die Dialekte in verschiedenen Stadtteilen voneinander unterscheiden. Das kommt daher, dass viele Städte aus kleinen Einheiten zusammengewachsen sind, in denen jeweils ein anderer Dialekt gesprochen wird.
Früher, als die Menschen vor allem Kontakt zu Menschen in ihrer direkten Umgebung hatten und die Welt noch nicht so gut miteinander vernetzt war, sprachen sie oft auf eine bestimmte Art und Weise miteinander – ebenin ihrem Dialekt. Mundart wird allerdings zunehmend seltener gesprochen. Damit diese Traditionen nicht verschwinden, setzen sich Vereine aktiv dafür ein, dass die Dialekte durch Bücher oder Veranstaltungen erhalten bleiben. Die Mundartfreunde Südhessen haben nun den Mundart-Wanderweg im Modautal erweitert. Auf ihm lernt man die örtliche Mundart und Fakten über örtliche Begebenheiten. fw
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