Gesundheit

Weniger Krankmeldungen an der Bergstraße und im Odenwald

Laut einer Analyse der DAK zum ersten Halbjahr 2025 ist der Krankenstand in den beiden Landkreisen im Vergleich zu 2024 von 6,1 auf 5,7 Prozent gefallen

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Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe sorgen für die meisten Ausfalltage. © picture alliance/dpa

Bergstraße. Der Krankenstand im Landkreis Bergstraße und Odenwaldkreis war im ersten Halbjahr 2025 niedriger als im Vorjahreszeitraum 2024. Er sank von 6,1 auf 5,7 Prozent, lag somit im landesweiten Durchschnitt für Hessen von 5,7 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Analyse durch die Krankenkasse DAK. Von Januar bis Juni 2025 war demnach jeder Beschäftigte in den Landkreisen Bergstraße und Odenwald durchschnittlich rund 10,4 Tage krankgeschrieben.

Die DAK hat laut einer Pressemitteilung die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 bei der DAK versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1035 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Minus von 7 Prozent bedeutet.

„Unternehmen in unserem Landkreis Bergstraße und Odenwaldkreis profitieren nachhaltig davon, wenn sie die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden aktiv schützen und fördern“, sagt Robert Gahler, Leiter des DAK-Servicezentrums in Bensheim. Investitionen in ein wirksames betriebliches Gesundheitsmanagement würden sich für die Beschäftigten und für die Betriebe auszahlen.

Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr 2025 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Atemwegserkrankungen mit 231 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 186 Fehltagen, gefolgt von psychischen Erkrankungen auf Rang 3 mit 177 Fehltagen je 100 Versicherte.

Die DAK-Gesundheit hat nicht nur die Krankschreibungen analysiert, sondern auch die Einstellungen der Erwerbstätigen zum Umgang mit ihrer Gesundheit in einer Forsa-Umfrage abgefragt. Besonders im Fokus dabei: Die unter 30-Jährigen in der Arbeitswelt, die sogenannte Generation Z. Die Umfrage habe unter anderem ergeben, dass mehr als die Hälfte (54 Prozent) der jüngeren Beschäftigten deutlich vorsichtiger mit Infekten sind als vor der Pandemie. Ein Viertel lässt sich laut Pressemitteilung heute eher mit Erkältungssymptomen wie Husten oder Schnupfen krankschreiben (25 Prozent, bei der Gesamtheit: 18 Prozent).

Generation Z meldet sich häufiger bewusst krank

Die Generation Z meldet sich häufiger bewusst krank, damit sich eine Erkrankung nicht weiter verschlimmert. Diese Haltung nehmen 83 Prozent der unter 30-Jährigen ein. Bei einer Befragung von jüngeren Beschäftigen vor der Pandemie im Jahr 2015 waren es mit 75 Prozent noch weniger.

Die Bergsträßer Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin im Landratsamt Angelika Beckenbach bestätigt in einer Stellungnahme diesen Trend: „Bei unseren Aktivitäten zeigt sich, dass sich junge Menschen (Generation Z) ganz bewusst und sehr reflektiert mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen. Der Wunsch nach Selbstverwirklichung, ein hohes Gesundheitsbewusstsein sowie der Fokus auf soziale Kontakte und das Gemeinwohl stehen bei dieser Zielgruppe im Vordergrund. Dies unterstützen wir mit unseren Aktionen.“

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Im Rahmen der Präventionsarbeit setze der Kreis mit zielgerichteten Maßnahmen so früh wie möglich an. So zum Beispiel in den Bergsträßer Schulen bei den „Yolodays“. „Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist ein übergreifendes Schwerpunktthema mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sie in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen“, so Beckenbach. red

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