Bergstraße. Zeichen der Hoffnung sind in diesen Tagen besonders wichtig – an den Osterfeiertagen und auch in Zeiten von Corona, in der viele Menschen alleine sind. Die Pfarrei St. Laurentius hat darum dazu aufgerufen, Steine bunt und mit christlichen Motiven zu bemalen und an der Bergstraße zu verstecken, um dem Finder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Kreativ und kunterbunt
„Ostersteine“ nennt sich die inzwischen deutschlandweite Aktion. Die Grundidee kommt von dem Werk „Kirche im Dialog“ der Nordkirche, einer Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Norddeutschland. Aber warum gerade Steine? Christine Lückmann aus dem Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Sankt Laurentius in Bensheim erklärt, was es damit auf sich hat:
„Der Stein ist untrennbar mit der Ostergeschichte verbunden. Als die Jünger zum Grab Jesu eilen, ist der Stein weggerollt und das Grab leer. So wird der Stein zum Symbol für die Botschaft, dass die Liebe stärker ist als der Tod – eine Botschaft, die in diesen Tagen für viele eine ganz neue Bedeutung bekommt.“
Um diese Botschaft an der Bergstraße zu verbreiten, sind jetzt alle die Lust darauf haben dazu aufgerufen, Steine zu sammeln und vor allem mit christlichen Symbolen oder Motiven bunt zu gestalten. „Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – es können zum Beispiel auch Frühlingsmotive sein“, ergänzt Lückmann. Da aufgrund der Coronakrise die Ostertage nicht mit dem klassischen Kindergottesdienst oder Mitmachgottesdienst mit anschließender Ostereiersuche stattfinden können, musste eine Alternative her, die die Osterbotschaft in der Region verbreitet und an der sich alle – Kinder und Erwachsene – beteiligen können.
„Bei unseren Recherchen haben wir die Aktion Ostersteine entdeckt. Wir waren davon begeistert. Inzwischen sind schon einige Familien in unserem Umfeld fleißig dabei, Steine zu sammeln und zu gestalten, die sie dann an den Ostertagen auslegen.“
Wo sie ihre Werke verstecken, das sei den Künstlern frei überlassen. „Man kann die Steine zum Beispiel im eigenen Garten, auf Mauern an d er Bushaltestelle, vor der Kirche oder auch auf dem Marktplatz auslegen“, erklärt Lückmann. Wichtig sei nur, dass sie von anderen Bergsträßern gefunden werden können.
Teil von etwas Großem
„Toll ist auch, dass inzwischen einige weitere Gemeinden in der Region mitmachen – katholische und evangelische“, so Lückmann. Normalerweise würde jede Gemeinde mehr oder weniger getrennt Ostern feiern und die Aktion ist eine schöne Möglichkeit, dass alle an einem Strang ziehen. „Es ist einfach großartig, dass sich alle beteiligen können. So sind wir alle miteinander verbunden und Teil von etwas Größerem“, erklärt Lückmann. Auch die Liebfrauenschule sei beispielsweise dabei. Wer mitmachen möchte, der könne Steine reinigen und nach Herzenslust bemalen, um sie dann an den Ostertagen oder auch danach noch auszulegen.
Freude schenken und Mut machen
Neben religiösen Symbolen oder Frühlingsmotiven sollten auch die Hashtags #stärkeralsdertod sowie #kircheimdialog nicht fehlen. Fotos der Steine könnten so beispielsweise auch bei Instagram oder in Facebook-Gruppen gepostet werden, damit – wer möchte – sich auch auf diese Weise mit Gleichgesinnten über die Osterbotschaft austauschen kann.
„Wir laden alle, die Lust dazu haben, herzlich dazu ein mitzumachen und ein Teil der Aktion zu sein“, betont Lückmann. „Wenn viele Steine bemalen und sie verstecken, dann können wir beim Osterspaziergang überall kleine Hoffnungszeichen in den Straßen Bensheims entdecken, die dem Finder Freude schenken und ihm Mut machen, aber auch die Verbundenheit aller im Glauben ausdrücken.“
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