Bergstraße. Mit dem Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ will die Hessische Landesregierung dazu beitragen, älteren Menschen digitale Kompetenzen zu vermitteln. Seit Start des Projekts im Juli 2021 wurden hessenweit inzwischen 30 Stützpunkte in 21 von 26 Landkreisen und kreisfreien Städten ernannt.
Im Kreis Bergstraße wird gemeinsam mit dem Kreisseniorenbeirat der erste „Di@-Lotsen“-Stützpunkt im Kreisgebiet in Birkenau aufgebaut. Innerhalb dieser Kooperation stellt die Gemeinde Birkenau die notwendigen Räumlichkeiten sowie zusätzlich Personal zur Verfügung. Der Kreis hat sich für die Pilotphase für das „Dorf der Sonnenuhren“ entschieden, da der Odenwald von weitläufigen und ländlichen Strukturen geprägt ist, die bei Senioren zu einer geringeren Mobilität führen.
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Drei Personen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren haben ihr Interesse bekundet, an diesem Projekt mitzuwirken. Die Sprechstunden im 14-täglichem Rhythmus sollen demnächst in Birkenau beginnen. Bereits jetzt sind mehr als 200 „Di@-Lotsen“ in Hessen aktiv. Bis zum Ende der Projektlaufzeit im Dezember 2023 sollen es etwa 50 Stützpunkte und über 300 Lotsen sein.
Angebote für Senioren
Die digitalen Unterstützungsmöglichkeiten zeigt die neue Broschüre „Digitale Helfer – für mehr Lebensqualität und Teilhabe“, die der Geschäftsbereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung aktuell erstellt hat. Apps auf dem Smartphone oder bestimmte Funktionen der Smartwatch sind nur zwei Beispiele, wie neue Technologien zu mehr Sicherheit, Unabhängigkeit und Komfort im Alter beitragen können.
Die Broschüre basiert auf Forschungsergebnissen einer Studie zur Nutzung digitaler Unterstützungsangebote für Senioren. Adressaten sind Akteure des Gesundheitswesens, Angehörige, „Di@-Lotsen“ oder Seniorinnen und Senioren. Die Broschüre gibt es auch zum Download unter www.digitales.hessen.de/digitale-helfer.
Lokale Stützpunkte
Die Federführung für das Programm „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Sozialministerium finanziert und unterstützt die Schulung der Lotsen, die an lokalen Stützpunkten vor Ort verankert sind. Die Stützpunkte erhalten zudem aus dem Geschäftsbereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eine Förderung von bis zu 1500 Euro für die grundlegende Technik. Zudem werden die Stützpunkte unterstützt, beraten und begleitet von der Landesstiftung Miteinander in Hessen als weiterem Kooperationspartner.
Die Hessische Landesregierung stellte 2022 aus Steuergeldern mehr als 130 000 Euro zur Finanzierung von Schulungen für die ehrenamtlichen „Di@-Lotsen“ sowie für Technik wie Tablets oder Smartphones sowie für die Unterstützung und Begleitung der Stützpunkte zur Verfügung. Für 2023 sind laut einer Pressemitteilung wieder mehr als 130.000 Euro vorgesehen. red