Birkenau. Bei einem Wohnhausbrand in der Kirchgasse in Birkenau in der Nacht zum Donnerstag wurde eine Person verletzt. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich dabei um einen 65 Jahre alten Mann, einem Bewohner des Hauses.
Um 2.49 Uhr kam die Alarmierung über die Leitstelle Bergstraße: „Ausgedehnter Brand eines Sondergebäudes“. Vor Ort stellte sich heraus, dass kurz nach 2.30 Uhr zunächst eine Scheune auf der Rückseite des Wohnhauses in Brand geraten war.
Das Feuer griff anschließend auf den Dachstuhl des Wohngebäudes über und breitete sich dort bis auf den ersten Stock aus. In Windeseile stand das Gebäude in Vollbrand. Da nicht auszuschließen war, dass das Feuer auf benachbarte Häuser übergreifen könnte, wurden diese vorsorglich geräumt. Die Bewohner des betroffenen Hauses kamen bei Freunden unter.
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Auch noch drei Stunden nach der Erstalarmierung loderten immer wieder Flammen aus dem Dachstuhl, während Atemschutzgeräteträger von zwei Drehleitern Dachziegel und Dämmmaterial entfernten, um die Löscharbeiten zu erleichtern. Derweil wurde von unten gelöscht. Bei den Löscharbeiten kam es zu einer weithin sichtbaren, großen Rauchentwicklung. Den Brandgeruch konnte man sogar in Weinheim wahrnehmen.
Die Arbeiten der Brandschützer gingen Hand in Hand. In regelmäßigen Abständen wurden die Atemschutzgeräteträger auf den Drehleitern abgelöst. Immer wieder verschwanden sie in den großen Rauchwolken. Auch ein im Hof abgestellter Pkw wurde stark beschädigt.
Zur Zeit des Ausbruchs des Brandes befanden sich nach Aussage von Einsatzleiter Jan Hofmann noch zwei Bewohner im Gebäude. Ein Mann musste verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden, es bestand der Verdacht einer Rauchgasvergiftung, so die Informationen vor Ort.
Eine Anwohnerin beobachte die Löscharbeiten aus der Ferne: „Man bekommt schon einen Schrecken, wenn man mitten in der Nacht von lauter Tatütata geweckt wird und im nächsten Moment starken Brandgeruch wahrnimmt“, berichtete sie von ihren nächtlichen Eindrücken. „Ich hatte schon Angst, dass die Flammen auf das Haus nebenan übergreifen könnten. Das hätte eine schöne Katastrophe geben können.“ Doch die ehrenamtlichen Brandschützer hatten das Feuer diesbezüglich schnell unter Kontrolle und verhinderten so ein weiteres Ausbreiten des Brandes.
Über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Birkenau (Birkenau-Mitte, Hornbach, Nieder-Liebersbach, Reisen), Mörlenbach und Fürth sowie aus Weinheim waren an den Löscharbeiten beteiligt, wie Einsatzleiter Jan Hofmann im Gespräch mit dieser Zeitung von der Birkenauer Wehr mitteilte. Darüber hinauswar der DRK Ortsverein Birkenau im Einsatz. Sowohl Feuerwehr als auch DRK haben ihre Unterkünfte nur wenige 100 Meter vom Brandort entfernt.
Auch der Einsatzleitwagen und die Messeinheit des Kreises waren vor Ort. Die Anwohner wurden vorsichtshalber gebeten, Türen und Fenster aufgrund der starken Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Die Autofahrer wurden gebeten, die Einsatzstelle großräumig zu umfahren. Da ein Übergriff auf weitere Gebäude nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden die angrenzenden Wohngebäude geräumt. Die Bewohner kamen bei ihren Familien oder Freunden unter.
Am Donnerstag war über die Brandursache und die Schadenshöhe noch nichts bekannt. Das Fachkommissariat K10 der Polizeidirektion Bergstraße in Heppenheim wird die Ermittlungen aufnehmen.
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