Bensheim. Man muss es wollen“ erklärt die neue Blütenkönigin Nadja I. ihre Bereitschaft für das repräsentative Ehrenamt. Und keine Frage: Die 29-Jährige aus dem Stadtteil Zell, die am Eröffnungstag des Bürgerfestes gekrönt wurde, will es. Auch wenn sie unumwunden zugibt, noch ziemlich nervös zu sein, wenn sie vor großem Publikum auftritt. Aber das wird sich legen, ist sich Nadja Pietruschka sicher, „schließlich sehe ich mich als eine fröhliche Person, die gern auf andere zugeht“. Die Freude überwiegt bei der Hoheit aus dem „Zeller Tal“ also eindeutig. Die Freude darüber, viele Feste in der Region zu besuchen, neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Angefragt und vorgeschlagen für das Amt der Blütenkönigin wurde die gebürtige Zellerin von Heinz und Doris Walter (Fraa vun Bensem) von Oald Bensem. Nach kurzer Bedenkzeit kam von Nadja Pietruschka das Okay: „Selbstverständlich bin ich inzwischen auch Mitglied im Verein Oald Bensem geworden.“ Dass ihr „das Vereinsleben im Blut liegt“ hat sie ihrer Familie zu verdanken. So war ihr Opa Willi Schmitt Mitbegründer der Zeller Trachtengruppe, Nadjas Mutter und Onkel, Jutta und Rolf Schmitt, standen als Hessentagspärchen 1976 im Mittelpunkt.
Bis heute lebt die Blütenkönigin ihrem Heimatort Zell
Von ihrer Vorgängerin Charlotte Maschik hat sich die amtierende Blütenkönigin den einen oder anderen Tipp geholt. Und sich überzeugen lassen, dass die einjährige Regentschaft gewisse Verpflichtungen mit sich bringt, aber gleichzeitig eine persönliche Bereicherung bedeutet „und vor allem ganz viel Spaß und Freude macht“.
Was ist für Sie das größte Unglück?
Krieg.
Was ist für Sie das vollkommene Glück?
Meine Familie, Liebe und die Freundschaft.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Eine Notlüge.
Was verabscheuen Sie am meisten?
Wenn man hinter meinem Rücken schlecht redet, über mich oder meine Freunde.
Ihre Lieblingshelden?
Meine Mama, sie hat immer alles für uns möglich gemacht.
Ihr Lieblingsschauspieler?
Channing Tatum.
Ihre Lieblingsmaler?
Willi Schmitt – mein Opa.
Ihr Lieblingskomponist oder Lieblingsmusiker?
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Wandern / Spazieren – mit meinem Verlobten und unserem Hund.
Wann hat es Ihnen zuletzt die Sprache verschlagen?
Am 16.05.2024 – als Simon mir einen Heiratsantrag gemacht hat.
Ihr Hauptcharakterzug?
Ich bin eine freundliche und offene Person, zudem immer hilfsbereit.
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Ich würde gerne alle verzaubern können, dass Sie positiver denken und sehen.
Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?
Dass sie immer für mich da sind und wir durch dick und dünn gehen.
Welchen Sport treiben Sie?
Wandern, Joggen.
Ihre Lieblingsblume?
Tulpe
Ihr Lieblingsgericht – von wem gekocht?
Egal welches Gericht – von meinem Verlobten zubereitet, schmeckt einfach alles (meistens kocht er Italienisch).
Ihr liebstes Spielzeug als Kind?
Meine Barbie – ich hatte sehr viele, von einem Haus bis zu einem Flugzeug war alles von Barbie.
Worüber haben Sie sich zuletzt besonders geärgert?
Dass wir als Pflegekräfte nicht so geschätzt werden, wie wir es sollten.
Und worüber sehr gefreut?
Über meine Krönung, das Amt als Blütenkönigin und natürlich über meinen Hochzeitsantrag.
Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne einmal treffen?
Channing Tatum.
Sie dürfen eine Zeitreise antreten – wohin geht’s?
Ins Jahr 2019, um die wunderschöne Hochzeit von meinem Bruder noch mal zu erleben.
Ihr Bensheimer Lieblingsplatz?
Schöne Weinsicht Hessische Bergstraße von 2012 – dort bekam ich auch meinen Antrag.
Ihr Wunsch für Bensheim?
Mehr Blüten am Bürgerfest – und natürlich Frieden.
Was würden Sie in Bensheim ändern?
Eigentlich nichts.
Ihr Motto?
Leben, Liebe, Lachen – Lächle und es wird immer ein Lächeln zurückkommen.
Die 29-jährige medizinische Fachangestellte lebt bis heute in ihrem Heimatort Zell und arbeitet seit Mai 2024 als Stationssekretärin in der Notaufnahme des Heilig-Geist-Hospitals in Bensheim. Bei den örtlichen Fastnachtssitzungen war die 75. Blütenkönigin lange Zeit in vorderster Front in der Präsidentengarde, bei der Playback-Shop und den Puppets aktiv. Mittlerweile lässt Nadja I. es im Organisationsteam hinter der Bühne etwas ruhiger angehen. Ihr Engagement in der Zeller Trachtengruppe und der SKG (Sport- und Kulturgemeinde) hat sie ebenfalls auf passiv umgestellt.
Erste Termine im Amt wurden bereits bewältigt
Bei ihren täglichen Spaziergängen mit Labrador-Mischling Merlin und bei Wanderungen beziehungsweise Wanderurlauben mit ihrem Verlobten kann Nadja Pietruschka auftanken und sich entspannen. „Natürlich sind meine Eltern und besonders meine Oma stolz, dass ich Blütenkönigin geworden bin. Meine Oma hat mir sogar einen Zuschuss für den Kleiderkauf gegeben“, verrät sie. Für ihre Krönung hat sich Nadja I. ein „spezielles Kleid“ ausgesucht und sich für weitere öffentliche Termine „schöne Blumenkleider“ gegönnt.
Ihre ersten Auftritte, unter anderem beim Bürgerfest, dem Neubürger-Empfang und der Tour de Montana für krebskranke Kinder hat die Blütenkönigin mit Bravour gemeistert. Ihre Vorfreude auf das Winzerfest ist jetzt schon groß.
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