Polizei und Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Masche, bei der SMS verschickt werden

Betrüger täuschen jetzt per SMS eine neue Mailbox-Nachricht vor

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seg/vs/ü
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Die SMS scheint eindeutig: „Sie haben eine neue Voicemail erhalten.“ Wer auf den mitgeschickten Link klickt, tappt in eine Falle. © Mizera

Bergstraße. Nach der Betrugsmasche mit angeblichen Paketdienst-SMS ist nun eine neue Variante im Umlauf. Wie die Polizei und die Verbraucherzentrale Ludwigshafen warnen, erhalten Smartphone-Besitzer von einer unbekannten Mobilfunknummer eine SMS mit dem Text „Neue Voicemail“ – oder einem ähnlichen Wortlaut. Beigefügt sei außerdem jeweils ein Link. Die SMS erwecke den Eindruck, eine Sprachnachricht sei auf der Mailbox gespeichert, zum Abrufen müsse man nur auf den Link klicken.

Auch Smartphone-Nutzer aus der Region kennen solche Nachrichten. Von mehreren Nutzern aus Lorsch und Einhausen sind der Redaktion solche Vorfälle bekannt. Einige Bergsträßer haben bereits mehrere derartige SMS empfangen – jeweils mit anderem Wortlaut, aber eindeutig nach der gleichen, betrügerischen Masche mit dem verführerischen Link, den man nur anzuklicken braucht.

Doch genau an dieser Stelle sei Vorsicht geboten, warnen die Ermittler von der Polizei und Verbraucherschützer. Durch das Anklicken des Links werde man nicht auf die eigene Mailbox weitergeleitet, sondern stattdessen aufgefordert, eine App zu installieren.

Genau wie bei der Masche der vermeintlichen Paketdienst-SMS installiere sich auch bei diesem Betrugsversuch eine Schad-Software, die eigenständig Hunderte SMS verschicke und dadurch hohe Kosten verursache.

Zum Schutz vor dieser neuen Betrugsmasche geben Polizei und Verbraucherzentrale daher Tipps, wie man sich schützen kann:

Unbekannte Rufnummer: Bei unbekannten Rufnummern sollte zunächst überprüft werden, ob es sich tatsächlich um die eigene Nummer der Mailbox handelt. Wer seine Mailbox-Nummer nicht kennt, sollte sich beim Mobilfunkanbieter nach dieser erkundigen.

Unbekannte Quellen: Auf Links von unbekannten Quellen sollte niemals geklickt werden. Um die eigene Mailbox abzuhören, muss diese eigens angerufen werden. Bei manchen Smartphone-Modellen kann die Mailbox durch langes Drücken der Taste 1 erreicht werden.

Keine Apps installieren: Apps von unbekannten Quellen sollten niemals auf dem Smartphone installiert werden. Es kann helfen, die Rufnummer des Absenders zu sperren. Allerdings schützt das nicht vor weiteren ähnlichen Nachrichten, denn die Nummern wechseln ständig. Betriebssysteme, Apps und Virenschutz müssen durch Updates immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Bei Android-Smartphones sollte die Möglichkeit, Apps aus unbekannten Quellen installieren zu können, deaktiviert werden.

Als Spam melden: Für Android User besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Rufnummer als Spam an Google zu melden. Hierdurch können auffällige Telefonnummern zukünftig bei anderen Android-Nutzern direkt als Spam gekennzeichnet werden. Auch diese Maßnahme schützt nicht vor ähnlichen Angriffen, hilft aber, das Risiko für andere zu verringern.

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