Hessen Mobil

Baumrückschnitt erhöht Verkehrssicherheit im Kreis Bergstraße

Von 
red
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Mit umfangreichen Baumpflegearbeiten – wie hier an einer Böschung zwischen den Wald-Michelbacher Ortsteilen Aschbach und Affolterbach – will Hessen Mobil die Verkehrssicherheit im Kreis Bergstraße erhöhen. © Fritz Kopetzky

Bergstraße. Auto- und Zweiradfahrer können an den Straßenrändern im Kreis Bergstraße und im Odenwald aktuell wieder vermehrt auf Arbeiter mit Sägen, Hubwagen und Transportfahrzeugen treffen.

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat Hessen Mobil in diesen Tagen mit dem großangelegten Schneiden von Sträuchern und Bäumen begonnen, schreibt die Behörde in einer Pressemitteilung: „Wir stellen mit dem Rückschnitt sicher, dass Äste entlang der Straßen nicht die Sicht auf die Fahrbahn, andere Verkehrsteilnehmer sowie die Verkehrsschilder versperren“, so Hessen-Mobil-Präsident Heiko Durth. Die landesweiten Gehölzpflegearbeiten dauern bis Ende Februar 2022.

Mit dem Naturschutz abgestimmt

Für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis werden diese Arbeiten im Auftrag der Straßenmeisterei Bensheim, der Straßenmeisterei Beerfelden und der Straßenmeisterei Bad König ausgeführt. Alle Arbeiten wurden laut Hessen Mobil mit den zuständigen Unteren Naturschutzbehörden abgestimmt.

Im Bezirk der Straßenmeisterei Bensheim lag ein Schwerpunkt in diesem Jahr auf Gehölzarbeiten entlang der B 38 zwischen Reisen und Mörlenbach. Diese Arbeiten wurden bereits ausgeführt.

Im Bereich der Straßenmeisterei Beerfelden sind umfangreichere Gehölzarbeiten entlang der B 37 im Neckartal und der B 460 zwischen Hüttenthal und Fürth-Weschnitz, entlang der L 3120 zwischen Kreidacher Höhe und Wald-Michelbach, sowie an der L 3105 zwischen Wald-Michelbach und Hirschhorn geplant.

Im Bezirk der Straßenmeisterei Bad König erfolgen großflächigere Gehölzpflegearbeiten etwa an der Bundesstraße B 45 zwischen Michelstadt und Bad-König, an der B 47 zwischen Michelstadt und Rehbach sowie entlang der B 47 im Bereich der sogenannten Hutzwiese zwischen Ober-Gersprenz und Spreng.

Die Arbeiten finden in der Regel unter halbseitiger Sperrung statt. Beim Fällen einzelner Bäume kann es notwendig werden, den Verkehr kurzzeitig anzuhalten. Zu den Details einzelner, umfangreicherer Maßnahmen will Hessen Mobil laut Pressemitteilung gesondert informieren.

Entlang der Straßenböschungen entfernen die Mitarbeiter im Straßenbetriebsdienst Totholz, um die Gefahr von Unfällen durch herabfallende Äste zu vermeiden. Außerdem werden Sträucher „auf den Stock gesetzt“, also bis Bodennähe verkürzt und ausgedünnt, damit sie verjüngt wieder austreiben können und sich nicht zu gefährlichen Hindernisse für den Straßenverkehr entwickeln.

„Rückschnitt mit Sorgfalt“

„Wir wissen um das sensible Thema in der Öffentlichkeit und gehen mit größter Sorgfalt beim Rückschnitt vor, damit tatsächlich nur das abgeschnitten wird, was nötig ist“, betont Durth. Er weist darauf hin, dass durch den regelmäßigen Rückschnitt die Pflanzen sowie deren Wurzeln gesund bleiben. Die Erde werde gleichzeitig gefestigt und Erdrutsche könnten dadurch vermieden werden.

Die Grünflächen entlang der hessischen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen – ein Streckennetz von insgesamt circa 15 200 Kilometer Länge – sind um fast die Hälfte größer als die eigentlichen Fahrbahnflächen. „Der erforderliche Aufwand für Gehölzpflegearbeiten ist so groß, dass er nicht alleine mit eigenen Ressourcen zu leisten ist“, erklärt Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr bei Hessen Mobil. „Aus diesem Grund werden zusätzlich Fachfirmen mit den Arbeiten beauftragt sowie Spezialgeräte gemietet. Durch entsprechende Verträge verpflichten sich diese Firmen, unsere Grundsätze einzuhalten.“ Damit die forstwirtschaftlichen Großgeräte und das Personal möglichst wirtschaftlich eingesetzt werden, erfolgen die Arbeiten in zwei Schritten: Erst wird auf einem Streckenabschnitt geschnitten oder gefällt, im Anschluss erfolgt der gebündelte Abtransport des Schnittgutes. Dieses lagert bis dahin gesichert am Straßenrand.

„Bitte vorsichtig fahren!“

Aus Gründen des Artenschutzes beschränkt das Bundesnaturschutzgesetz die Zeiten der Gehölzpflegearbeiten. Die Rückschnitte müssen bis Ende Februar abgeschlossensein. Um die Mitarbeiter in den 46 Straßenmeistereien sowie aller beauftragten Fachfirmen, die sich während der Schnittmaßnahmen im unmittelbaren Straßenraum aufhalten, nicht zu gefährden, bittet Hessen Mobil alle Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam zu fahren.

Mehr Informationen zum Thema Gehölzpflegearbeiten gibt es auf der Webseite von Hessen Mobil. red

Info: www.mobil.hessen.de/ Gehölzpflegearbeiten

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