Viernheim. Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat am vergangenen Dienstag vor dem Amtsgericht Essen Insolvenz angemeldet, was das dritte Sanierungsverfahren des Unternehmens in nicht einmal vier Jahren markiert. Angesichts dieser aktuellen Entwicklung und der drohenden Unsicherheit um die Fortführung der Galeria Karstadt-Filiale im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum hat sich Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß erneut aktiv eingeschaltet.
In einem Schreiben an den Geschäftsführer von Galeria, Olivier van den Bossche, hat Baaß seine Bereitschaft zu einem gemeinsamen Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus bekundet, um die Bemühungen zur Sicherung des Standorts in Viernheim bestmöglich zu unterstützen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung hervor.
In dem Schreiben bezieht sich der Rathauschef auch auf einen Artikel, der am 9. Januar in einer Frankfurter Zeitung erschienen ist. Diesem Interview habe er entnommen, dass der Geschäftsführer hinsichtlich der Mieten insbesondere Gesprächsbedarf im Bereich der Signa-Immobilien sehe. „Diese Aussage werte ich mit Blick auf die positiv abgeschlossenen Gespräche mit dem Eigentümer in Viernheim als gutes Zeichen“, schreibt Baaß an van den Bossche. Hier gehören die Verkaufsflächen nicht der Signa-Gruppe.
Hohe Mieten ein Problem
Schon im Spätsommer 2023, als die Schließung der Filiale im Rhein-Neckar-Zentrum für Ende Januar 2024 im Raum stand, hatte sich Bürgermeister Baaß gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi und dem Betriebsrat für den Erhalt des Standortes von Galeria im Viernheimer Rhein-Neckar-Zentrum eingesetzt. Zahlreiche Bürgermeister der Region Bergstraße und Rhein-Neckar unterstützten die gemeinsamen Aktivitäten. red
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