Wiesbaden. In Hessen mangelt es laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung weiterhin an Kita-Plätzen. Um den Bedarf seitens der Eltern für die Betreuung ihrer Kinder im kommenden Jahr zu decken, müssten voraussichtlich bis zu 37 200 zusätzliche Plätze geschaffen werden, wie sich aus den am Donnerstag veröffentlichten Berechnungen der Bertelsmann Stiftung zu den frühkindlichen Bildungssystemen ergibt.
„Die Zahlen belegen, dass Hessen den bundesgesetzlich verankerten Rechtsanspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung auch bis 2023 nicht für jedes Kind, dessen Eltern einen Bedarf haben, einlösen kann“, teilte die Stiftung in Gütersloh mit. Die größte Hürde sei weiterhin der Fachkräftemangel. Vor allem für die Betreuung von Kindern im Alter unter drei Jahren übersteigt der Bedarf das Angebot. Um insgesamt genügend Kita-Plätze anbieten zu können, müssten 10 700 Betreuer eingestellt werden, hierdurch entstünden weitere Personalkosten von fast 456 Millionen Euro im Jahr.
Bundesweit fehlen laut der Studie rund 384 000 Kita-Plätze – im Westen bis zu 362 400 Kita-Plätze, in Ostdeutschland 21 200. lhe
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