Wirtschaft

Zwingenberger Brain AG kooperiert mit Uni Leiden

Von 
red
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Zwingenberg. Mikrobielle Produktionsstämme spielen in der industriellen Biotechnologie bei der Massenproduktion von Proteinen und Enzymen eine wichtige Rolle. Die mikrobielle Produktion ermöglicht eine umweltfreundliche Herstellung von Enzymen. Das in Zwingenberg ansässige Forschungsunternehmen Brain Biotech AG hat dazu ein molekulargenetisches Werkzeug mit der Bezeichnung „Brain Engineered Cas“ (BEC) entwickelt, über das der BA bereits mehrfach berichtet hat:

Dabei handelt es sich um eine Anwendung aus dem Bereich der sogenannten CRISPR-Cas-Methode, mit der einzelne Gene eingefügt, entfernt oder ausgeschaltet werden können. Dieses sogenannte Genom-Editing wird die Brain Biotech AG im Rahmen eines gemeinsamen Projekts nun mit der niederländische Universität Leiden zur Entwicklung eines hocheffizienten mikrobiellen Produktionsstamms einsetzen, wie in einer Pressemitteilung heißt. Das BEC-Verfahren werde eingesetzt, um einen Aspergillus-basierten Produktionsstamm mit hoher Ausbeute zu entwickeln und damit einen Beitrag zur biobasierten Kreislaufwirtschaft zu leisten. Aspergillus ist eine Gattung der Schimmelpilze.

Die Universität Leiden wird sich auf die Anwendung dieser Technologie konzentrieren, um insbesondere die Aspergillus-basierte Produktionstechnologie weiter zu verbessern. Die Universität Leiden ist international für ihre Expertise in der Biotechnologie, speziell in Aspergillus-basierten biologischen Produktionsverfahren bekannt. Brain-Vorstandschef Adriaan Moelker:

„Wir freuen uns, dass wir mit der Universität Leiden einen sehr erfahrenen Partner gewonnen haben Die Entwicklung von Produktionsstämmen mit hoher Ausbeute ist ein strategisches Ziel von Brain und bietet hervorragende kommerzielle Möglichkeiten zur Steigerung unserer eigenen Produktionseffizienz im Segment BioIndustrial sowie zur Lizenzierung der Technologie an Dritte. Indem wir unser eigenes BEC-System für die Genom-Editierung nutzen, genießen wir Handlungsfreiheit und können dessen Genom-Editierungs- Eigenschaften für die kommerzielle Nutzung demonstrieren.“

Arthur Ram, Priniciple Investigator am Institute Biology Leiden (IBL) der Leiden University sagt: „Es ist eine große Freude und Chance, in Kooperation mit Brain das neue BEC-Genom-Editing-Tool an Aspergillus weiterzuentwickeln. Dieses Projekt passt gut zu unserem Auftrag, molekulargenetische Werkzeuge für die Pilz-basierte Biotechnologie zu entwickeln und zur biobasierten Kreislaufwirtschaft beizutragen. Die Entwicklung und Optimierung dieser Werkzeuge ermöglicht nicht nur eine effiziente Verbesserung von Industriestämmen, sondern wird auch unsere Forschung zum Verständnis grundlegender Prozesse in Pilzen im Zusammenhang mit der enormen Sekretionskapazität von Fadenpilzen beschleunigen.“ red

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