Projekt

Tiefbauarbeiten für Resaurierung des Güterschuppens laufen

Die Restaurierung des denkmalgeschützten Güterschuppens hat mit der Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen begonnen.

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red/eh
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Wegen der Arbeiten rund um den ehemaligen Güterschuppen bleibt die Park and Ride-Anlage Kohlenweg/Bahnhof voraussichtlich bis zum 13. April gesperrt. © T. Zelinger

Zwingenberg. Die Arbeiten zur Instandsetzung und Umnutzung des denkmalgeschützten Güterschuppens auf dem Park and Ride-Gelände – dem ehemaligen Güterbahnhof – der Stadt Zwingenberg haben vor einiger Zeit begonnen.

Vom Magistrat beauftragt wurden zunächst die Tiefbauarbeiten zur Herstellung der Ver- und Entsorgungseinrichtungen für rund 52 000 Euro. Während der laufenden Tiefbauarbeiten ist die Park and Ride-Anlage Kohlenweg/Bahnhof voraussichtlich bis zum 13. April, Samstag, voll gesperrt. Die Parkplätze können in dieser Zeit nicht genutzt werden.

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Die Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes westlich der ehemaligen Markthalle (Holzbau Wilch) soll mit geschätzten 382 000 Euro zu Buche schlagen, darin enthalten ist die Einrichtung der Ver- und Entsorgungsleitungen (Kanal-, Wasser-, Strom- und Telekommunikationsanschlüsse).

Weitere 205 000 Euro – die Summe ist ebenfalls ein Schätzwert – sollen in ein Haus-in-Haus-Projekt investiert werden: In der hölzernen, auf einem Fundament aus Bruchsteinen ruhenden Fassade wird ein Gebäude errichtet, das vermietet werden soll. Nur mit Hilfe dieser Konstruktion ist es möglich, den ehemaligen Güterschuppen einerseits denkmalgerecht zu erneuern und andererseits mit einer zeitgemäßen Nutzung zu versehen. Vorgesehen ist laut Bürgermeister Holger Habich während des Innenausbaus eine Art „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten, bei dem sich die Bevölkerung während der Restaurierung einen Überblick über die Arbeiten und die verwendeten Materialien – geplant ist unter anderem, Lehmbaustoff einzusetzen – verschaffen kann.

Zum Hintergrund des Güterschuppen-Projekts: Mit dem Erwerb eines Teils des ehemaligen Güterbahnhofareals im Rahmen des Programms „Stadtumbau in Hessen“ hat die Stadt Zwingenberg im Jahr 2015 auch den denkmalgeschützten, historischen Güterschuppen hinter der ehemaligen Markthalle erworben. Der Güterschuppen wurde für die Main-Neckar-Bahn errichtet und geht auf einen Plan aus dem Jahr 1858 zurück. Er steht wegen seiner technik- und ortsgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz.

Nachdem verschiedene Vorüberlegungen für die Folgenutzung angestellt wurden – unter anderem war an die Nutzung als Fahrradparkhaus gedacht worden –, hat die Stadtverordnetenversammlung des ältesten Bergstraßenstädtchens im Jahr 2022 schließlich dem Projektvorschlag des Magistrats im Rahmen des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ zur Reaktivierung des Güterschuppens zugestimmt. red/eh

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