Jugendfeuerwehr

Technik, Teamgeist, Abenteuer

Jugendwart Stefan Diefenbach zieht für die vergangenen Sommermonate eine positive Bilanz

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mik
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Zwingenberg. Mit der bevorstehenden Herbst- und Winterzeit endet die „Open-Air-Saison“ für die Zwingenberger Jugendfeuerwehr, denn während im Sommerhalbjahr viele der Unterrichte und Übungen sowie die Spiel- und Spaßangebote möglichst draußen stattfinden, versammelt sich der Brandschützer-Nachwuchs bald wieder bevorzugt im Unterrichtsraum und im Gerätehaus, wie Jugendwart Stefan Diefenbach ankündigt.

Stets sind neue Gesichter willkommen – wer also Lust dazu hat, bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen, der darf bei den Treffen montags ab 18 Uhr im Feuerwehrhaus (Gießer Weg 12) gerne reinschnuppern. Teilnehmen können Mädchen und Jungs ab dem zehnten Lebensjahr, „die Lust auf Technik, Teamgeist und Abenteuer haben“, so der Jugendwart.

Aus den vergangenen Sommermonaten zieht Stefan Diefenbach eine gute Bilanz. So nahm die Jugendfeuerwehr Zwingenberg am Wandertag des Löschbezirks 1 teil, der in den Bensheimer Stadtteil Zell führte. Der Wandertag wurde von der Jugendfeuerwehr Zell unter der Leitung des örtlichen Jugendwartes Tim Rettig und mit Unterstützung der Einsatzabteilung organisiert und ausgerichtet. „Das war eine großartige Veranstaltung und mit rund 100 Gästen und Teilnehmern auch gut besucht“, so Diefenbach.

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Bei bestem Spätsommerwetter starteten die Jugendmannschaften am Zeller Feuerwehrhaus und wanderten über den Hemsberg und vorbei am Bismarckturm über die Wiesen und durch die Wälder des vorderen Odenwaldes. Dabei ging es jedoch nicht nur ums Wandern, sondern für die Kinder waren auf der circa fünf Kilometer langen Wegstrecke sechs Stationen mit Spielen und Hindernissen aufgebaut, die in Gruppenarbeit bewältigt werden mussten.

Melken an der Kuh-Attrappe

Die Jugendfeuerwehr Zwingenberg trat mit zwei aus jeweils vier Personen bestehenden Mannschaften beim Wandertag an. Gleich das erste Spiel hatte es in sich: An einer Kuh-Attrappe musste anstelle von Milch Wasser in einen Eimer gemolken werden. Stefan Diefenbach berichtet schmunzelnd: „Zum Glück haben wir in der Zwingenberger Jugendwehr noch Mitglieder mit landwirtschaftlichen Wurzeln – und so konnte unser Mitglied Paul Wagner in einer Rekordzeit von drei Minuten einen knappen Liter Wasser aus der Kuh-Attrappe herausmelken.“

Überdies mussten die Mädchen und Jungen feuerwehrtechnisches Wissen parat haben sowie in einer Blindverkostung aus Frucht- und Gemüsesäften zum Beispiel Rote-Beete- oder Sauerkrautsaft herausschmecken. Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer noch ein gemeinsames Grillfest, bei dem Steak und Würstchen zur Stärkung gereicht wurden. Unter den Gästen befanden sich auch der Bensheimer Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn sowie der ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwart Lutz Machleid, die mit großem Applaus begrüßt wurden.

Eine weitere Attraktion des Programms der vergangenen Monate war die Abschlussübung der Zwingenberger Jugendwehr, mit der traditionell der Sommer verabschiedet wird. Für die Kinder lautete das Einsatzstichwort dieses Mal „Flächenbrand“, und zwar in Verbindung mit der Gefahr einer Ausbreitung des Feuers.

Umgehend setzte sich das Team mit einem Löschgruppenfahrzeug in Richtung Einsatzstelle in Bewegung. Nach der Lageerkundung durch den Fahrzeugführer gab’s den Einsatzbefehl für die Mannschaft und es wurde sofort ein Löschangriff mit drei C-Strahlrohren aufgebaut. Wurde in den ersten Minuten des Einsatzes das nötige Löschwasser noch aus dem Fahrzeugtank entnommen, musste für eine längere Wasserabgabe sofort nach einer weiteren Wasserquelle gesucht werden, da der Inhalt eines Fahrzeugtanks begrenzt ist.

In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um Hydranten, da diese am örtlichen Trinkwassernetz angebunden und für die Feuerwehr überall erreichbar sind. Bei der Abschlussübung wurde allerdings ein Saugbrunnen angezapft und Grundwasser gezogen.

Dazu Jugendwart Stefan Diefenbach abschließend: „Für die Kinder war diese Abschlussübung im Schein der untergehenden Abendsonne wieder ein toller Höhepunkt und mit Spannung wird darauf gewartet, dass es im Frühjahr wieder ,Wasser marsch!‘ heißt.“ mik

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