Zwingenberg. Ein Büro in Sichtweite zum Rathaus hat Stefan Juchems bereits – nach dem 23. Februar will der Seeheim-Jugenheimer allerdings umziehen, nämlich ins Rathaus: Bei der auf den Termin der Bundestagswahl festgelegten Neuwahl des Zwingenberger Bürgermeisters tritt der unabhängige Bewerber, der Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen ist und der von GUD und SPD unterstützt wird, gegen den von der CDU nominierten und der FDP unterstützten Sebastian Clever aus Zwingenberg an.
Ansehnliche Zahl von Besuchern
Am Sonntag weihte Juchems sein Wahlkampfbüro im Wohn- und Geschäftshaus am Pass 11, in dem er bereits seit geraumer Zeit arbeitet, auch offiziell ein. „Ich bin ganz begeistert“, freute der 52-Jährige sich über die ansehnliche Zahl von Bürgerinnen und Bürgern, die seiner Einladung zum Neujahrsempfang gefolgt waren: „Ich interpretiere das als Interesse – und als hohe Motivation, mit mir gemeinsam in den nächsten sechs Jahren unterwegs zu sein.“
Unterwegs sein, das war auch ein Stück weit das Motto des Neujahrsempfangs am Sonntag: Zunächst lud Stefan Juchems seine Gäste nämlich dazu ein, unter der Leitung von GUD-Fraktionsvorsitzendem Ulrich Kühnhold hinauf zur Luciberghütte zu spazieren. Im Rahmen der kleinen Wanderung genossen die Teilnehmenden bei bestem Wetter nicht nur schöne Ausblicke, sondern sie kamen auch miteinander und mit dem Kandidaten ins Gespräch. Anschließend kehrte man ins Wahlkampfbüro zu einem Sektempfang zurück, der von dem Zwingenberger Musiker Joachim Jander und einigen Musikerkollegen umrahmt wurde.
Zuwendung, Vertrauen, Neugier
„Statt bei Podiumsdiskussionen nur untereinander zu sprechen, wollen wir hier ganz unmittelbar miteinander ins Gespräch kommen“, verzichtete Stefan Juchems auf eine klassische Neujahrsansprache. Er sei schon jetzt sehr froh, dass er die Herausforderung, in Zwingenberg als Bewerber um die Nachfolge des vorzeitig aus dem Amt geschiedenen Holger Habich (FDP) anzutreten, angenommen habe: „Mir begegnen hier Zuwendung, Vertrauen, Neugier“, zeigte sich Juchems begeistert von der herzlichen Aufnahme in Zwingenberg und Rodau. Mit Blick auf diesen freundlichen Empfang habe er „schon gewonnen“ – jetzt müssten am Abend des 23. Februar nur noch „mindestens 51 Prozent der Stimmen“ auf ihn entfallen, um tatsächlich gewonnen zu haben.
Jugendarbeit braucht Konzept
Der Pflegewissenschaftler, der als Referent im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium in Düsseldorf arbeitet und gemeinsam mit seiner Partnerin und ihren Kindern seit drei Jahren an der nördlichen Bergstraße zuhause ist, lud am Sonntag erneut dazu ein, Kommunalpolitik „miteinander zu gestalten“. Er bescheinigte Zwingenberg und Rodau eine hohe Lebensqualität, „und die soll noch besser werden“.
Dabei sei es wichtig, Konzepte zu entwickeln, nannte Juchems als Beispiel für einen eher unglücklich verlaufenden Prozess kommunaler Selbstverwaltung das Thema Jugendpflege: „Jugendarbeit braucht eben nicht nur einen Bauwagen, sondern auch ein Konzept.“ Als Bürgermeister will Juchems in solchen Fällen Netzwerker sein, mit Blick auf den Jugendtreff im Bauwagen kündigte er beispielhaft an, in diesen Tagen mit möglichen Kooperationspartnern ins Gespräch kommen zu wollen.
Wer mit Stefan Juchems in Kontakt kommen will, der kann das bis zum Wahltermin in seinem Zwingenberger Büro tun: „Bei jedem Wetter können Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen mit mir besprechen oder mich bei einem Tee oder Kaffee etwas besser kennenlernen.“ Weil Juchems sein berufliches Home-Office in der Wahlkampfzeit in das ehemalige Ladengeschäft am Pass 11d verlegt hat, wird das Wahlkampfbüro regelmäßig besetzt sein.
Feste Sprechzeiten gibt es nicht, so dass Interessentinnen und Interessenten flexibel vorbeikommen können. Um jedoch sicherzustellen, dass Stefan Juchems anwesend ist, wird empfohlen, vorab einen Termin zu vereinbaren.
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