Aus dem Stadtteil

Rodauer Kita-Kinder sammelten fünf Säcke Müll

Von 
Eric Horn
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Der Kindergarten Rodau beteiligte sich erneut bei der hessenweiten Aktion „Sauberhafter Kindertag“ und sammelte fünf Säcke voller Müll ein. © Thomas Neu

Rodau. So, der Frühjahrsputz in Rodau ist jetzt endgültig abgeschlossen. Anfang April waren alle Einwohner des einzigen Zwingenberger Stadtteils im Rahmen der Aktion „Sauberhaftes Hessen“ dazu aufgerufen, Müll im öffentlichen Raum zu sammeln. Wie immer waren die Rodauerinnen und Rodauer dabei sehr fleißig. Bekannt ist allerdings: Nicht nur sauber, sondern porentief rein ist es beim Putzen erst nach dem zweiten „Durchwischen“.

Dieses zweite Mal ist in Rodau seit einigen Jahren der Job des örtlichen Kindergartens. Klar, dass die Kids und das Erzieherteam der Einrichtung auch bei der diesjährigen 20. Auflage des „Sauberhaften Kindertages“, einer Initiative des hessischen Umweltministeriums, unterwegs waren im Ort.

40 Kinder zwischen drei und sechs Jahren, fünf Erzieherinnen und ein Erzieher machten sich am Dienstagvormittag, gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück, auf eine Schleife durch Rodau. Richtung Osten ging es über den Mitfahrerparkplatz zum Niederwaldsee und von dort durch den Niederwald zum Sportplatz und wieder zurück zum Kindergarten. Kein großes Ding für die Kindergarten-Crew. „Unsere Kinder sind das Laufen gewohnt“, erklärte Margrit Hechler, die stellvertretende Einrichtungsleiterin.

Bollerwagen als Müllauto

Rund eineinhalb Stunden waren die Müllsammler bei angenehmen frühsommerlichen Temperaturen unterwegs, räumten rund um die Picknickbänke am Niederwaldsee auf, beseitigten Unrat auf dem Sportgelände und von den Wegen. Fünf Müllsäcke kamen zusammen, die während der Tour in einem Bollerwagen transportiert wurden. Die nötige Ausrüstung, Handschuhe und Greiflinge, für die Tätigkeit hatte die Stadt zur Verfügung gestellt.

Unvorbereitet gingen die Kinder nicht ans Werk. Beim wöchentlichen Waldtag wurde im Vorfeld des sauberhaften Kindertages besonders darauf geachtet, welche Art von Müll im Wald zu finden ist. Im Stuhlkreis wurden die Planungen für den Einsatztag vertieft. „Umweltschutz, Müllvermeidung und Mülltrennung sind alltägliche Themen bei uns“, berichtete Margrit Hechler. Im Hinblick auf den Aktionstag habe man sich intensiver mit der Materie beschäftigt. „Die Kinder waren hochmotiviert und haben auch das kleinste Teil aufgesammelt.“

Die Liste der Fundstücke, die die Kids nach getaner Arbeit aufzählten, war lang: Getränkedosen -und Flaschen, Zigaretten, Masken, Verpackungen eines Schnellrestaurants oder ein Vogelei. Und dann waren da ein, zwei geheime Dinge, die nicht in den Müllsäcken, sondern versehentlich in den Hosentaschen landeten. Eine Playmobil-Figur etwa oder ein kleines Fahrzeug aus der Hot Wheels-Bagger-Edition wie ein junger Fachmann erläuterte. „Mit dem kann man noch spielen.“ Auf jeden Fall! Die Räder laufen einwandfrei, wie ein Praxistest zeigte.

In den nächsten Tagen wird der sauberhafte Kindertag im Rodauer Kindergarten nachbereitet, erzählte Margrit Hechler. In Wort und Bild. „Wir sprechen über die Sachen, die wir gefunden haben. Und die Kinder können ihre schönsten oder ihre schlimmsten Fundstücke malen.“

Redaktion

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