Kommunalpolitik

Neuer Spitzenkandidat bei Zwingenberger SPD für Kommunalwahlen

Daniel Unruh führt die Liste der Sozialdemokraten an für den Urnengang im nächsten Jahr

Von 
Michael Ränker
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Das Bild zeigt SPD-Kandidaten für die Kommunalwahlen 2026 (v.l.): Peter Kaffenberger, Dirk Handwerg, Regina Nethe-Jaenchen, Hans-Dieter Henrich, Spitzenkandidat Daniel Unruh, Patrick Hechler, Ellen Schneider und Birgit Henrich. © Michael Ränker

Zwingenberg. Die Zwingenberger Sozialdemokraten setzen bei der Kommunalwahl auf einen neuen Spitzenkandidaten und gehen mit dem 44-jährigen Diplom-Betriebswirt Daniel Unruh, der zurzeit noch kein kommunalpolitisches Mandat hat, ins Rennen. Die langjährige Fraktionsvorsitzende Regina Nethe-Jaenchen, die die SPD des ältesten Bergstraßenstädtchens bei den zurückliegenden Urnengängen mehrfach als Spitzenkandidatin angeführt hat, tritt auf Listenplatz 2 an, „um der jüngeren Generation den Vortritt zu lassen“, wie Parteivorsitzender Peter Kaffenberger erläuterte.

Vortritt für die jüngere Generation

Zur Kandidatenkür für die Kommunalwahl, bei der am 15. März 2026 in Hessen die Kommunalparlamente, Ortsbeiräte und Kreistage neu gewählt werden, hatte Kaffenberger am Montagabend in den Vereinsraum des Alten Amtsgerichts eingeladen. Dort verabschiedete die SPD im Rahmen einer Mitgliederversammlung ihre Bewerberlisten für die Wahl der Stadtverordnetenversammlung und für den Ortsbeirat im einzigen Zwingenberger Stadtteil Rodau.

Auf Platz 3 folgt Parteivorsitzender Peter Kaffenberger, der bereits seit vielen Jahren Mitglied der Stadtverordnetenversammlung ist, gefolgt von Ellen Schneider, die dem Kommunalparlament seit Beginn der laufenden Amtszeit angehört, auf Platz 4. Der amtierende Stadtrat Rolf Jaenchen tritt auf Platz 5 an, ihm folgt mit Christine Kubitzek auf Platz 6 ebenfalls eine bereits amtierende Stadtverordnete. Ein neues – junges – Gesicht ist Patrick Hechler auf Platz 7, der quasi in die Fußstapfen seiner Mutter tritt: Patrick Hechler ist der Sohn der langjährigen Zwingenberger SPD-Fraktionsvorsitzenden Katrin Hechler, die mittlerweile Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales ist.

Es folgen Ortrud Jäger (8), der ehemalige Stadtverordnete Dirk Handwerg (9), Susanne Prätzel (10), der ehemalige Stadtrat Peter Lucas (11), Ute Kaffenberger (12), Hans-Dieter Henrich (13), Hildegard Zirkler (14), der ehemalige Stadtverordnete Markus Kropp (15), Birgit Henrich (16), Nikolaus Hollermeier (17), die amtierende Stadtverordnete Sabine Schreiber-Costa (18), der ehemalige Stadtverordnete Bruno Kretschmer (19), Thomas Scharf (20) und der ehemalige Stadtverordnete Rainer Schneider (21).

Im Zwingenberger Kommunalparlament, das 31 Sitze aufweist, sind die Sozialdemokraten gegenwärtig mit 5 Mandaten die kleinste Fraktion (CDU: 11, FDP: 6, GUD: 9). Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung im März 2021 erreichte die SPD 17,61 Prozent.

„Bunte Mischung aus neuen und eher bekannten Gesichtern“

Auf der Liste für die Wahl des Rodauer Ortsbeirats steht nur ein einziger Name, nämlich der von Susanne Prätzel, die auch für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert. Zurzeit ist die SPD in diesem siebenköpfigen Gremium mit einem Mandatsträger vertreten (CDU: 4, FDP: 2). Im Zwingenberger Stadtteil konnten die Sozialdemokraten im März 2021 bei der Ortsbeiratswahl 20,65 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. In seiner Vorstellung der Liste kam Parteivorsitzender Peter Kaffenberger zu dem Schluss: „Das ist eine bunte Mischung aus neuen und eher bekannten Gesichtern.“ Dem Vorstand, der die Liste zusammengestellt habe, sei es wichtig gewesen, dass die jüngere Generation auf den vorderen Plätzen vertreten sei. Das sei auch der Grund gewesen, mit Daniel Unruh „ins Rennen zu gehen“. Unruh engagiere sich schon seit vielen Jahren im Ortsverein, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist. Kaffenberger: „Er hat unser Vertrauen, dass wir mit ihm einen sehr guten Spitzenkandidaten haben.“

Programm für die Kommunalwahl ist noch in Arbeit

Das Programm für die Kommunalwahl sei noch in Arbeit, kündigte Peter Kaffenberger für den 12. Januar eine Jahreshauptversammlung an, bei der das Werk den Mitgliedern zur abschließenden Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werde. Öffentlich präsentiert werde das SPD-Kommunalwahlprogramm dann am 25. Januar im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs der Sozialdemokraten.

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